Warum sollten Menschen, die Autoimmunerkrankungen, wie Rheumatoide Arthritis, Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und Multiple Sklerose haben, besonders achtsam sein?
Bei einer Autoimmunerkrankung ist das Immunsystem gestört und richtet sich gegen den eigenen Körper (auto: griechisch für selbst).
In vielen Fällen wird bei dieser Art Erkrankung ein sogenanntes Immunsuppressiva verschrieben.
Eine Immunsuppression kann eine gezielte Therapie sein, denn damit wird das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem), das sich gegen sich selbst richtet, unterdrückt. Das Risiko solcher Therapien ist eine erhöhte Infektionsgefahr. Patienten mit immunsuppressiven Therapien haben nicht nur eine erhöhte Gefahr der Infektion, sondern auch für Schwerwiegendere Verläufe.
Das wichtigste ist nun: Hygiene!
Obere Atemwege
Krankheitserreger aus den Atemwegen findet man nicht nur auf den Händen des Erkrankten, sie können auch in Wassertröpfchen enthalten sein, die beim Sprechen, Niesen und Husten entstehen. Solche Tröpfchen ‚fliegen’ in der Luft bis zu 1,5 m weit, beim heftigen ungeschützten Niesen oder Husten auch noch weiter. Lernen Sie daher, „richtig“ zu husten und zu niesen. Wenn Sie plötzlich Husten oder Niesen müssen und kein Taschentuch zur Hand haben, husten /niesen Sie in den Ellenbogen. Husten oder niesen Sie nicht in die Hände! Wenden Sie sich von anderen Personen ab und vermeiden Sie es, frei auf Lebensmittel oder andere Gegenstände zu husten oder zu niesen, die andere anschließend berühren. Benutzen Sie Einmaltaschentücher und entsorgen Sie diese direkt nach Gebrauch. Die Hände danach mit Seife und Wasser waschen oder mit einem alkoholbasierten Händedesinfektionsmittel desinfizieren.
Richtig husten und niesen:
- In ein Taschentuch niesen oder husten.
- Wenn kein Taschentuch vorhanden ist, in den Ellenbogen niesen oder husten.
- Immer Einmaltaschentücher verwenden und sofort danach entsorgen.
- Anschließend Hände waschen oder wenn möglich zusätzlich desinfizieren.
Schutz vor Übertragung über die Hände
Bitte beachten Sie folgende Hinweise: – Tragen Sie keine Ringe. Hierunter können sich schwer erreichbare Keime verbergen. – Verwenden Sie keinen Nagellack und künstliche Fingernägel. Sie können eine wirksame Händehygiene erschweren oder ganz verhindern. – Waschen Sie Ihre Hände mit Wasser und Seife (pH-neutrale Seifenlösung aus einem Spender, keine festen Seifenstücke). Trocknen Sie die Hände anschließend gründlich ab. – Wechseln Sie Handtücher und Waschlappen täglich und waschen Sie Handtücher und Waschlappen genau wie Ihre Leib- und Bettwäsche bei mindestens 60 °C mit einem bleichehaltigen Vollwaschmittel. Noch besser als das Händewaschen schützt die Händedesinfektion mit einem geprüften Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Mit der Händedesinfektion werden die Krankheitserreger auf der Haut schneller und nachhaltiger reduziert. Die Händedesinfektion ist die wichtigste Maßnahme der Infektionsvermeidung im Krankenhaus.
Vor einer Übertragung über die Hände können Sie sich schützen:
- durch das Vermeiden von Handkontakten; damit sind Berührungen mit der Hand gemeint, wie z.B. das Händeschütteln, das Anfassen von Türklinken oder Einhebelarmaturen mit der Hand, hier kann man ggf. den Ellenbogen verwenden,
- durch Händewaschen (mit Wasser und Seife),
- durch eine hygienische Händedesinfektion, – durch den gezielten Gebrauch von Schutzhandschuhen (Einmalhandschuhe).
Weitere Infos auf:
https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps.html