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Covid 19 Infektionen Autoimmunerkrankter – es geht aufwärts.

Covid 19 Infektionen Autoimmunerkrankter - es geht aufwärts.

Es geht aufwärts: Die ersten Corona-Patienten haben es überstanden 

Große Sorge besteht bei unseren Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen bezüglich einer möglichen Infektion. Vielerorts wird mit Recht darauf hingewiesen, dass unsere Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen als auch mit immununterdrückenden Therapien zu einer sogenannten „Risikogruppe“ gehören.

Umso wichtiger ist es, zu erfahren, was passiert wenn Patienten tatsächlich eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 erlebt haben. Aus unserem Zentrum haben wir nun bereits Erfahrung mit genau dieser Situation. Erfreulicherweise können wir berichten, dass keiner unserer bisherigen Patienten so stark erkrankt ist, dass er sich in eine stationäre Behandlung begeben musste oder gar auf die Intensivstation verlegt werden musste. Alle Patienten konnten im häuslichen Bereich durch die Ärzte ambulant betreut werden.

Kopfschmerzen, Fieber, Halsschmerzen vielleicht auch Geschmacksstörung – alles das sind durchaus typische Symptome, die wahrscheinlich bei unseren Patienten nicht anders sind als bei den Patienten ohne entzündlich rheumatische Erkrankungen. Durch die Empfehlung sogenannter „supportiver Therapien“, das bedeutet unterstützender Therapien wie z.B. die Einnahme von Paracetamol, körperliche Belastungen vermeiden und sonstige fiebersenkende Maßnahmen, reichten bei allen Patienten aus, um die wenigen Tage der Erkrankung gut zu überstehen. Die meisten unserer Patienten waren nach 1 Woche meistens wieder symptomfrei.

Die Erfahrung dieser wenigen Patienten reicht sicherlich nicht aus, um beurteilen zu können, wie die Erkrankung bei allen unseren Patient mit chronisch-entzündlichen Erkrankung verlaufen wird. Die Rheumatologen haben dafür ein nationales Register aufgebaut, um die Patienten dort einheitlich zu dokumentieren. Wir hoffen in kürzerer Zeit die gesammelte Erfahrung aus diesem Register auch wieder zurück in die Klinik umsetzen zu können. Dieses nennt sich auch „Schwarmintelligenz“, also die Erfahrung aller Kollegen zusammen soll für die zukünftige Betreuung der einzelnen Patienten genutzt werden können.

Nicht zuletzt möchte ich darauf hinweisen, dass es in nahezu jedem Fachbereich bereits eine relativ konkrete Handlungsempfehlungen gibt, in welcher Situation die Therapien fortgesetzt werden können, eventuell verzögert oder sogar auch abgesetzt werden sollten.