Die meisten MS Patienten kennen das Uhthoff-Phänomen. Wenn die Körpertemperatur durch Sport, Fieber oder heißes Wetter ansteigt, kann es vorübergehend zu Verschlechterung der MS-Symptome kommen. Beispielsweise können Fatigue, Sehstörungen und Spastik zunehmen. Wichtig zu wissen ist, dass durch die Hitze ein Pseudoschub ausgelöst werden kann und die damit verbundene Verschlechterung der Symptome nur vorübergehend ist. Wenn die Körpertemperatur sinkt, gehen auch die Symptome zurück. Die Pseudoschübe verunsichern oft Neubetroffene.
Es gibt viele Möglichkeiten um die Uhthoff-Symptomatik zu lindern Kühlkleidung kann sehr hilfreich sein, um die Körpertemperatur zu senken. Es gibt unter anderem Kühlwesten, Kühl T-Shirts oder Manschetten für die Handgelenke, neuerdings auch ein Kühlmundschutz. Die Kühlkleidung bleibt je nach Marke und Qualität bis zu 20 Std kühl, natürlich auch abhängig von der Außentemperatur. Kühlkleidung wird leider nicht von der Krankenkasse übernommen bzw. bezuschusst. Manchmal übernimmt die Rentenversicherung die Kosten, wenn zuvor ein Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt wurde. Es gibt auch Stiftungen, bei denen man einen Zuschuss beantragen kann. Einige MS-Stammtische/-Selbsthilfegruppen machen Sammelbestellungen.
Weitere Möglichkeiten dem Uhthoff Phänomen selbst entgegenzuwirken, sind kalte Getränke und ein kaltes Hand-/Fußbad nehmen. Zudem sollte man die Mittagshitze meiden und sich in kühle, klimatisierte Räume zurückziehen.
Wichtig: Wenn ihr unsicher seid, ob es vielleicht nicht doch ein Schub sein könnte, sprecht unbedingt mit eurem Neurologen.