Positive Gedanken – das ist oft leichter gesagt als getan. Die meisten Menschen mit Neurodermitis wissen, dass die Erkrankung nicht nur die körperliche Gesundheit beeinträchtigt, sondern auch erheblich das Wohlbefinden und die Zufriedenheit vermindert. Diplompsychologin Andrea Horn erklärt: “Der Körper und das Wohlbefinden hängen immer zusammen und bilden eine Einheit. Alles, was der Körper erfährt, beeinflusst auch unsere Gedanken- und Gefühlswelt. Dieser Zusammenhang besteht auch andersherum.“
Es gibt sogar eine Wissenschaft, die Positive Psychologie, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Körper und Wohlbefinden beschäftigt: Die noch recht junge Wissenschaft erforscht, was das Lebensgefühl verbessert. Sie untersucht, was uns antreibt, uns guttut, körperlich und vor allem psychisch langfristig gesund hält. Fakt ist: Zu einem großen Teil haben wir unser Wohlbefinden selbst in der Hand.
Dies kann auch Menschen mit Neurodermitis helfen, sagt Andrea Horn, denn es ist wichtig, selbst aktiv das eigene Leben zu gestalten. Sich bewusst mit etwas abzulenken, das einem Freude bereitet, für das eigene Wohlbefinden zu sorgen und eine hilfreiche, stärkende und unterstützende Einstellung zu gewinnen, kann zum Beispiel den Juckreiz erträglicher machen, so die Psychologin.
Deshalb ist es auch wichtig, sich mit der Erkrankung aktiv auseinanderzusetzen. Nur wer weiß, was die Erkrankung mit einem macht, kann auch etwas dagegen tun. Resignation ist keine Lösung – stattdessen ist regelmäßiger Austausch mit dem behandelnden Arzt von großer Bedeutung. Die Forschung steht nicht still, und es gibt immer wieder neue Therapieoptionen – insbesondere auch für die mittelschwere bis schwere Neurodermitis. „Über den medizinischen Aspekt hinaus ist es wichtig, der Erkrankung nicht zu viel Platz im Leben einzuräumen, sondern auch die schönen Dinge des Lebens, abseits der Neurodermitis, zu genießen“, so die Expertin.
Maßnahmen, welche im Sinne der Positiven Psychologie die eigenen Ressourcen bei Neurodermitis stärken können, sind beispielsweise gezielte Ablenkung und Entspannung im Alltag, einen achtsamen Blick auf das Hier und Jetzt zu richten und die Blicke von anderen Menschen nicht überzubewerten.
Die Aspekte der Positiven Psychologie sind jetzt auch auf der Website der Initiative “Neurodermitis? Wen juckt’s?” von AbbVie zu finden und sollen Menschen mit Neurodermitis motivieren, sich mit ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen, Behandlungsziele zu identifizieren und aktiv für die eigene Gesundheit einzutreten.
Der Welt-Neurodermitis-Tag macht jedes Jahr am 14. September auf die Erkrankung aufmerksam. An diesem Tag wird in diesem Jahr zudem eine Aktion starten, die dazu aufruft, die Perspektive zu wechseln, sich mit den eigenen Wünschen und Zielen im Umgang mit der Erkrankung zu beschäftigen und damit die eigenen Ressourcen im Sinne der Positiven Psychologie zu stärken.
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