Neurodermitis bei Kindern: Symptome und Behandlung

Das Wichtigste in Kürze: 

  1. Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und entzündete Haut charakterisiert ist, wobei eine gestörte Hautbarriere zu erhöhtem Feuchtigkeitsverlust und einer Anfälligkeit für Irritationen und Infektionen führt. 
  2. Die Erkrankung ist Teil des atopischen Formenkreises, der auch Asthma und Heuschnupfen umfasst, und hat sowohl genetische als auch umweltbedingte Risikofaktoren, wobei die Veranlagung oft vererbt wird. 
  3. Symptome variieren je nach Alter, wobei bei Babys und Kleinkindern oft das Gesicht und die Kopfhaut betroffen sind, während sich bei Erwachsenen Symptome häufig auf Gelenkbeugen und Extremitäten konzentrieren. 
  4. Eine sorgfältige und regelmäßige Hautpflege, die Verwendung von Produkten speziell für Neurodermitis-Haut und Maßnahmen zur Linderung von Juckreiz sind zentral für das Management der Erkrankung. 
  5. Präventive Maßnahmen, einschließlich frühzeitiger Hautpflege, Vermeidung von bekannten Auslösern und Allergenen, sowie Lebensstiländerungen wie eine ausgewogene Ernährung und Stressmanagement, können dazu beitragen, das Risiko für Neurodermitis zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern. 

Neurodermitis (atopische Dermatitis): Ein umfassender Überblick 

Definition und Verbreitung 

Neurodermitis stellt eine der verbreitetsten Hauterkrankungen dar, die Menschen jeden Alters betreffen kann, jedoch meist schon im Kindesalter beginnt. Diese chronische, entzündliche Hauterkrankung zeichnet sich durch trockene, juckende und gerötete Hautstellen aus, die Betroffenen oft erhebliche Beschwerden bereiten. Die genauen Ursachen sind vielschichtig und umfassen genetische, immunologische sowie Umweltfaktoren. 

Neurodermitis betrifft weltweit Millionen von Menschen und zählt in Deutschland zu den häufigsten Hauterkrankungen. Schätzungen zufolge leiden hierzulande zwischen 3,5 und 5 Millionen Menschen an dieser Erkrankung. Besonders auffällig ist, dass etwa jedes achte Vorschulkind von Neurodermitis betroffen ist. Diese Zahlen verdeutlichen die hohe Relevanz und die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung und Unterstützung für Betroffene und deren Familien. 

Ursachen und Risikofaktoren 

Die Entstehung von Neurodermitis ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Dabei spielt die genetische Veranlagung eine wesentliche Rolle. Wenn Familienmitglieder bereits an Neurodermitis oder anderen atopischen Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen leiden, erhöht sich das Risiko für die Nachkommen. Umweltfaktoren, psychische Belastungen und bestimmte Lebensmittelunverträglichkeiten können ebenfalls Neurodermitis-Schübe auslösen oder verstärken. Darüber hinaus führen mechanische Reizungen der Haut, wie sie beispielsweise durch kratzige Stoffe entstehen, oft zu einer Verschlechterung des Hautzustandes. 

Verbindung zu anderen atopischen Erkrankungen 

Neurodermitis ist häufig Teil eines sogenannten atopischen Formenkreises, zu dem auch Erkrankungen wie Asthma und Heuschnupfen zählen. Diese Verbindung unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen Blicks auf die Gesundheit der Betroffenen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Personen mit Neurodermitis auch Symptome dieser verwandten Erkrankungen aufweisen, was die Behandlung und das Management der Symptome komplexer gestaltet. 

Symptome einer Neurodermitis bei Kindern und Erwachsenen 

Allgemeine Symptome 

Neurodermitis zeigt sich durch eine Reihe charakteristischer Anzeichen, die Betroffene und ihre Familien oft vor große Herausforderungen stellen. Der Beginn dieser Erkrankung äußert sich meist durch intensiven Juckreiz und trockene, schuppige Haut. Diese Symptome können sich zu entzündlichen, roten und geschwollenen Hautbereichen entwickeln, die stark jucken und besonders nachts für Unruhe sorgen. Ein weiteres Merkmal sind die sogenannten atopischen Stigmata, spezifische Zeichen, die auf Neurodermitis hinweisen, wie zum Beispiel vergrößerte Hautfalten oder kleine, knötchenartige Erhebungen auf der Haut. Diese Anzeichen können sich überall am Körper zeigen, wobei bestimmte Bereiche häufiger betroffen sind. 

Symptome bei Kindern 

Bei Kindern treten die Symptome oft im Gesicht, an den Armen und Beinen sowie am Rumpf auf. Besonders bei Babys und Kleinkindern kann sich Neurodermitis als sogenannter Milchschorf im Gesicht zeigen, eine schuppige, krustige Hautveränderung, die stark jucken kann. Milchschorf allein ohne weitere Symptome ist kein Anzeichen für Neurodermitis. Neben dem Kopf betrifft eine Neurodermitis bei Säuglingen meist auch die Streckseiten der Arme und Beine. Es bilden sich hier unscharf begrenzte, gerötete, juckende und nässende Hautveränderungen. Auch am restlichen Körper können sie auftreten Nur im Windelbereich, also an den Genitalien und am Po, sowie im oberen Drittel der Beine bleiben die Säuglinge im Allgemeinen symptomfrei. Sobald die Kinder älter werden, verändern und verlagern sich die Symptome typischerweise: Die nun eher trockenen Ekzeme entstehen in diesem Alter bevorzugt in den Ellenbeugen, an den Handgelenken und in den Kniekehlen. Oft sind auch die Oberschenkel und der Po, der Nacken, das Gesicht und die Augenlider von den Hautveränderungen betroffen. 

Im Gegensatz dazu sind bei Erwachsenen häufig die Gelenkbeugen, wie die Kniekehlen und Ellenbeugen, sowie Hände und Füße betroffen. Die Haut in diesen Bereichen neigt zu Trockenheit, Rötungen und kann bei akuten Schüben nässen oder bläschenförmige Ausschläge entwickeln. 

Spezifische Symptome nach Körperregion 

  • Im Gesicht: Neurodermitis zeigt sich hier oft durch Rötungen und Trockenheit, insbesondere an den Wangen und um die Augen. Diese Bereiche können empfindlich auf Umwelteinflüsse reagieren und bei Betroffenen zu einem quälenden Juckreiz führen.   
  • An den Händen: Die Haut kann hier besonders trocken und rissig werden, was das Risiko für Einrisse und Infektionen erhöht. Betroffene berichten oft von einem starken Juckreiz, der durch alltägliche Tätigkeiten wie das Händewaschen verstärkt werden kann. 
  • An Füßen und Kopfhaut: Auch diese Bereiche können von Neurodermitis betroffen sein. An den Füßen zeigt sich die Haut oft trocken und rissig, während die Kopfhaut zu Trockenheit, Schuppenbildung und Juckreiz neigt. 

Die Symptome einer Neurodermitis können je nach Alter und individuellen Faktoren variieren. Wichtig ist, dass Betroffene lernen, ihre spezifischen Auslöser zu erkennen und zu meiden. Eine angepasste Hautpflege, die Vermeidung von kratzenden Materialien wie Wolle und regelmäßige Konsultationen mit einem Dermatologen können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. 

Behandlung von Neurodermitis: Von Basispflege bis Medikation 

Basispflege der Haut 

Eine konsequente Basispflege ist das A und O im Umgang mit Neurodermitis. Sie bildet das Fundament, um die Haut geschmeidig zu halten und Juckreiz sowie Entzündungen vorzubeugen. Hierbei ist es entscheidend, Produkte zu wählen, die speziell für sehr trockene und zu Neurodermitis neigende Haut entwickelt wurden. Diese sollten rückfettende Eigenschaften besitzen, um den Feuchtigkeitsverlust der Haut zu minimieren. Empfehlenswert sind Cremes und Lotionen, die Glycerin oder Harnstoff (Urea) enthalten, da diese Inhaltsstoffe die Hautbarriere stärken und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.  

  • Tägliches Eincremen: Mindestens zweimal täglich sollten die betroffenen Stellen mit den entsprechenden Produkten eingecremt werden.  
  • Milde Reinigungsprodukte: Bei der täglichen Reinigung sind milde, seifenfreie Produkte zu bevorzugen, die die Haut nicht zusätzlich austrocknen. 
  • Kleidung: Direkter Hautkontakt mit Reizstoffen, wie kratzige Stoffe, sollte vermieden werden. Kleidung aus Baumwolle oder spezielle Schutzkleidung kann helfen, die Haut zu schonen. 

Medikamentöse Behandlung 

Bei akuten Schüben von Neurodermitis kann eine kurzzeitige Behandlung mit Kortison notwendig sein, um die Entzündung und den Juckreiz schnell unter Kontrolle zu bringen. Kortisonpräparate gibt es in verschiedenen Stärken und Formen, wie Cremes oder Salben, und sollten immer gemäß der Anweisung eines Dermatologen angewendet werden.  

  • Vorsichtige Anwendung: Kortison sollte nur auf die betroffenen Stellen aufgetragen und nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden. 
  • Alternative Methoden: Neben Kortison gibt es auch nicht-steroidale Entzündungshemmer, die bei Neurodermitis zum Einsatz kommen können. Zudem können bestimmte Ölbäder oder medizinische Bäder unterstützend wirken. 

Lebensstil und Ernährung 

Die Anpassung des Lebensstils und der Ernährung kann einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Neurodermitis haben. Da die Auslöser individuell sehr unterschiedlich sein können, ist es wichtig, diese für sich zu identifizieren und möglichst zu meiden. 

  • Stressmanagement: Stress kann Neurodermitis-Schübe auslösen oder verstärken. Entspannungstechniken oder ein gutes Stressmanagement können helfen, die Häufigkeit von Schüben zu reduzieren. 
  • Ernährung: Bei manchen Betroffenen können Lebensmittelunverträglichkeiten Neurodermitis verschlimmern. Eine angepasste Ernährung, eventuell in Absprache mit einem Ernährungsberater, kann Linderung bringen. 
  • Umweltfaktoren: Auch Umweltfaktoren wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben können Neurodermitis verschlimmern. Hier kann es hilfreich sein, die persönlichen Trigger zu erkennen und zu meiden. 

Spezielle Herausforderungen: Neurodermitis an Füßen und Kopfhaut 

Neurodermitis an den Füßen 

Neurodermitis kann tatsächlich auch die Füße betreffen und äußert sich dort durch trockene, rissige Haut, die zu Entzündungen neigt. Besonders im Winter kann es zu einer Verschlimmerung kommen, was dann als atopischer Winterfuß bekannt ist. Diese Form der Neurodermitis zeichnet sich durch besonders trockene, rissige Hautpartien aus, die nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhaft sein können.  

  • Erkennungsmerkmale: Trockene, rissige Haut, verstärkter Juckreiz und Rötungen. 
  • Vorbeugung und Pflege: Regelmäßiges Eincremen mit rückfettenden Balsamen, das Tragen von atmungsaktiven Schuhen und das Vermeiden von direktem Hautkontakt mit reizenden Stoffen. 
  • Behandlung: Bei akuten Schüben kann eine Behandlung mit milden Kortisonpräparaten notwendig sein, um Entzündungen und Juckreiz zu lindern. 

Neurodermitis auf der Kopfhaut 

Neurodermitis auf der Kopfhaut kann sich durch trockene, schuppige Haut und intensiven Juckreiz bemerkbar machen. Die Symptome ähneln denen eines seborrhoischen Ekzems, jedoch ist Neurodermitis durch eine stärkere Trockenheit und Schuppung gekennzeichnet. 

  • Erkennungsmerkmale: Trockene, feine Schuppen und starker Juckreiz bei Neurodermitis – gelbliche, ölige Schuppen beim seborrhoischen Ekzem. 
  • Vorbeugung und Pflege: Die Verwendung von milden, feuchtigkeitsspendenden Shampoos und das Meiden von Produkten, die die Kopfhaut reizen können, sind essenziell. 
  • Behandlung: Bei Bedarf kann eine Behandlung mit speziellen medizinischen Shampoos oder milden Kortisonlösungen erforderlich sein. 

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es zudem zu Verwechslungen zwischen Kopfgneis und Milchschorf kommen. Während Kopfgneis harmlos ist und sich durch ölige, gelbliche Schuppen auf der Kopfhaut auszeichnet, ist Milchschorf ein Anzeichen für Neurodermitis und zeigt sich durch trockene, schuppige Haut, die zu Juckreiz neigt. 

  • Kopfgneis: Harmlos, ölige, gelbliche Schuppen. 
  • Milchschorf: Anzeichen für Neurodermitis, trockene, schuppige Haut und Juckreiz. 

Die richtige Pflege und Behandlung von Neurodermitis, sowohl an den Füßen als auch auf der Kopfhaut, erfordert eine individuell abgestimmte Routine, die auf die Bedürfnisse der empfindlichen Haut eingeht. Regelmäßige Konsultationen mit einem Dermatologen sind wichtig, um die geeigneten Pflegeprodukte und Behandlungsmethoden zu finden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. 

Leben mit Neurodermitis: Alltagstipps und psychologische Aspekte 

Alltagstipps gegen Juckreiz 

Ein Leben mit atopischer Dermatitis oder atopischem Ekzem, wie es oft genannt wird, stellt Betroffene und ihre Familien vor tägliche Herausforderungen. Besonders der quälende Juckreiz kann den Alltag stark beeinträchtigen. Hier einige Tipps, wie man ihn lindern kann: 

  • Kurze Fingernägel: Halten Sie die Fingernägel kurz und sauber, um Verletzungen durch Kratzen zu minimieren. 
  • Kühlung: Kühle, feuchte Umschläge können Linderung verschaffen und den Drang zu kratzen reduzieren. 
  • Baumwollkleidung: Tragen Sie Kleidung aus Baumwolle oder anderen weichen Materialien, die die Haut nicht reizen. 
  • Feuchtigkeit: Verwenden Sie rückfettende Balsame oder Reinigungsöle, wie den rückfettenden Balsam von Avène oder das Reinigungsöl von Avène, um die Haut geschmeidig zu halten. 

Psychologische Aspekte 

Die psychologischen Auswirkungen der chronischen Hauterkrankung dürfen nicht unterschätzt werden. Säuglinge und Kleinkinder können durch den ständigen Juckreiz unruhig werden und Schlafprobleme entwickeln, was wiederum die ganze Familie belastet. Ältere Kinder und Erwachsene können sich aufgrund sichtbarer Hautveränderungen sozial isoliert fühlen. Unterstützung durch die Gemeinschaft und professionelle Hilfe sind daher essenziell: 

  • Gespräche: Sprechen Sie offen über die Belastungen, die die Erkrankung mit sich bringt, sowohl mit Betroffenen als auch mit Nicht-Betroffenen. 
  • Professionelle Hilfe: Psychologische Unterstützung kann dabei helfen, Strategien im Umgang mit Stress und sozialer Isolation zu entwickeln. 
  • Selbstfürsorge: Nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Entspannung fördern. 

Quellen (14-03-2024 14:31:53) 

  1. https://physiogel.de/ratgeber/hautprobleme/neurodermitis/symptome/ 
  1. https://neurodermitis.bitteberuehren.de/neurodermitis-wissen/erscheinungsformen-und-symptome/ 

Quelle 1 (https://physiogel.de/ratgeber/hautprobleme/neurodermitis/symptome/): 

  • Juckreiz und Hautveränderungen (Ekzeme), die mit Entzündungen und Schwellungen einhergehen, sind die bekanntesten Symptome der Neurodermitis. 
  • Neurodermitis leiden Betroffene an chronisch trockener Haut. 
  • Bei Erwachsenen sind vor allem die Gelenkbeugen (Kniekehle, Ellenbeugen), die Füße und die Hände, aber auch Gesicht, Hals und Schultern von Hautirritationen betroffen. 
  • Die häufigsten Symptome bei Neurodermitis sind: Rötungen und Schwellungen der Haut, Schuppenbildung und Bläschen, Trockene, schuppige Haut, Starker und quälender Juckreiz (Pruritus), der nachts stärker wird, Verfärbungen der Haut, Schubweiser Verlauf, Vergrößerte Hautfalten, Kleine Knötchen, Empfindliche Haut, die schnell einreißt, insbesondere an den Mundwinkeln, den Fingerspitzen und den Ohren, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme infolge des nächtlichen Juckreizes. 

 

Quelle 2 (https://neurodermitis.bitteberuehren.de/neurodermitis-wissen/erscheinungsformen-und-symptome/): 

  • Neurodermitis zeigt sich in vielen verschiedenen Ausprägungen. Neben milden Verläufen mit lokal begrenzten Ekzemen können auch sehr schwere Verläufe auftreten. 
  • Neurodermitis wird insbesondere durch zwei Faktoren bestimmt: eine sehr trockene Haut sowie einen quälenden Juckreiz. 
  • Charakteristisch für Neurodermitis ist, dass sich die Ekzeme abhängig vom Lebensalter auf verschiedene Hautregionen konzentrieren. 
  • Treten bei Ihnen mindestens drei der folgenden Symptome immer wieder über einen längeren Zeitraum auf? Dann sollten Sie sich an eine auf Neurodermitis spezialisierte Hautärztin bzw. einen spezialisierten Hautarzt wenden. 
  • Neurodermitis beeinflusst sämtliche Lebensbereiche. Damit einher geht ein hoher Leidensdruck. 
  • Neurodermitis zählt zu den Erkrankungen des sogenannten atopischen Formenkreises. 
  • Neurodermitis äußert sich bei jedem individuell – sowohl hinsichtlich der betroffenen Hautareale als auch in Bezug auf Symptome, Dauer und Intensität der wiederkehrenden Schübe. 

Was ist Neurodermitis und welche Körperstellen sind besonders oft betroffen?

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und entzündete Haut charakterisiert ist. Besonders oft betroffen sind das Gesicht und die Hände, da diese Bereiche ständig sichtbar sind und häufig mit Umweltfaktoren in Kontakt kommen. 

Welche Rolle spielt die Hautbarriere bei Neurodermitis?

Die Hautbarriere schützt den Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen und verhindert den Verlust von Feuchtigkeit. Bei Neurodermitis ist diese Barriere jedoch gestört, was zu erhöhtem Feuchtigkeitsverlust, erleichtertem Eindringen von Allergenen und Irritantien sowie zu trockener Haut führt. 

Wie erkennt man Neurodermitis bei Babys und Erwachsenen?

Bei Babys zeigt sich Neurodermitis oft zuerst im Gesicht und kann sich als Milchschorf auf der Kopfhaut manifestieren. Bei Erwachsenen konzentrieren sich die Symptome häufig auf Gelenkbeugen, Hände und Füße, und umfassen Rötungen, Schwellungen, Schuppenbildung und einen quälenden Juckreiz. 

Welche Behandlungs- und Pflegemöglichkeiten gibt es für Neurodermitis?

Eine sorgfältige und regelmäßige Basispflege mit rückfettenden Cremes und Balsamen sowie die Verwendung milder Reinigungsprodukte sind essenziell. Zudem können kühlende Umschläge oder spezielle Anti-Juckreiz-Cremes kurzfristig den Juckreiz lindern. 

Welche präventiven Maßnahmen können das Risiko für Neurodermitis minimieren?

Präventive Maßnahmen umfassen frühzeitige Hautpflege mit rückfettenden Balsamen, das Tragen von Baumwollkleidung, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige, sanfte Bewegung und Stressmanagement-Techniken. 

Welche Alltagstipps können Menschen mit Neurodermitis helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern?

Bewusste Kleidungswahl, kurze Fingernägel, Stressreduktion, regelmäßiges Eincremen und die Verwendung sanfter Reinigungsprodukte können den Umgang mit Neurodermitis erleichtern. Zudem kann der Austausch in Selbsthilfegruppen oder professionelle psychologische Unterstützung hilfreich sein. 

Welche Rolle spielen Spezialuntersuchungen und Allergiediagnostik bei der Diagnose von Neurodermitis?

Spezialuntersuchungen und die Allergiediagnostik sind unverzichtbare Werkzeuge in der Diagnostik von Neurodermitis. Sie ermöglichen eine präzise Diagnose, tragen dazu bei, die Behandlung optimal auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abzustimmen und helfen, mit der Erkrankung besser umzugehen, indem sie individuelle Triggerfaktoren erkennen lassen.