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Zucker und Schuppenflechte: Wie beeinflusst Zucker unsere Haut?

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Zucker und Schuppenflechte: Wie beeinflusst Zucker unsere Haut?

Entzündungsfördernd statt entzückend: Neben genetischen Faktoren und dem Immunsystem spielen bei einer Schuppenflechte auch bestimmte Lebensmittel eine wesentliche Rolle und können Einfluss auf das Hautbild nehmen. In diesem Artikel betrachten wir speziell die Auswirkungen von Zucker auf die Haut und wie ein reduzierter Zuckerkonsum möglicherweise zu einer Linderung der Symptome beitragen kann.

Wie bedingt der Zuckerkonsum die Schuppenflechte?

Eine hohe Zuckeraufnahme kann zu einer erhöhten systemischen Entzündungsreaktion im Körper führen. Bei einer Schuppenflechte spielen Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle und eine erhöhte Entzündungsreaktion könnte die Symptome verschlimmern.

Zuckerreiche Nahrungsmittel wie z.B. Süßigkeiten, Limonaden und verarbeitete Lebensmittel haben zusätzlich oftmals einen hohen glykämischen Index. Die Folge: Ein schneller Anstieg des Blutzuckerspiegels. Passiert dies regelmäßig, kann es zu einer Überstimulation des Insulinsystems kommen, was langfristig in einer Insulinresistenz enden kann. Das Problem dabei: Eine Insulinresistenz hat Auswirkungen auf unser Immunsystem und kann das Risiko von Entzündungen und Infektionen erhöhen. Bei Schuppenflechte ist ein starkes Immunsystem jedoch entscheidend, da es die Symptome in Schach halten kann.
Ein geringerer Zuckerkonsum kann also dazu führen, dass das Risiko für eine negative Beeinflussung des Immunsystems reduziert und somit auch die Hautgesundheit langfristig verbessert wird.

Doch sollte man Zucker jetzt im Allgemeinen vermeiden?

Es gibt keinen spezifischen Zucker, der als „schlecht“ für die Haut bezeichnet werden kann.

Wichtig zu beachten: Nicht alle Arten von Zucker sind gleich und haben den gleichen Einfluss auf unseren Körper. Natürlicher Zucker, der in Lebensmitteln wie Früchten, Gemüse und Vollkornprodukten vorkommt, wird oft als „gesunder Zucker“ bezeichnet. Dies hat aber nicht nur mit der Zuckerart zu tun, denn solche Lebensmittel enthalten neben dem Zucker auch viele Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit nehmen. Zusätzlich ist es häufig so, dass der natürliche Zucker langsamer in den Blutkreislauf gelangt und den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lässt wie verarbeitete Lebensmittel mit zugesetztem Zucker.

Fakt ist: Eine ausgewogene Ernährung mit wenig zugesetztem Zucker und reich an frischen Lebensmitteln, Gemüse, mageren Proteinen und gesunden Fetten kann zur Förderung einer gesunden Haut beitragen. Es ist auch wichtig, individuelle Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen auf bestimmte Zuckerarten zu berücksichtigen, da diese bei manchen Menschen zu weiteren Hautproblemen führen können.
Gerade bei einer Schuppenflechte sollte man herausfinden, welche Zuckerquellen zu einer Verschlechterung der Haut führen und bei welchen Zuckerarten man keine Auswirkungen wahrnimmt.

Und welche Zuckerquellen kann man als Alternative ausprobieren?

Bei einer Schuppenflechte kann es hilfreich sein, den Konsum von zugesetztem Zucker zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Es gibt jedoch Lebensmittel mit natürlichem Zucker, die den Blutzuckerspiegel häufig weniger stark und langsamer ansteigen lassen. Somit sind sie auch in Bezug auf die Schuppenflechte häufig verträglicher:

  1. Natürlicher Zucker aus Obst: Frisches Obst enthält natürlichen Zucker, der in Kombination mit Ballaststoffen und anderen Nährstoffen langsamer verdaut wird. Beeren, Äpfel, Birnen und Zitrusfrüchte sind dafür gute Optionen. Dennoch sollten insbesondere Menschen mit Schuppenflechte darauf achten, ob bestimmte Früchte bei ihnen individuelle Reaktionen auslösen.
  2. Natürlicher Zucker aus Gemüse: Einige Gemüsesorten enthalten natürliche Zuckerarten, die zur Süße beitragen. Karotten, Süßkartoffeln, rote Paprika und Rüben sind Beispiele für Gemüse mit einem leicht süßen Geschmack.
  3. Honig: Honig ist eine natürliche Süßungsalternative, die in Maßen verwendet werden kann. Er hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann eine bessere Option als raffinierter Zucker darstellen. Dennoch sollte auch Honig sparsam verwendet werden, da er immer noch viel Zucker enthält.
  4. Stevia: Stevia ist eine pflanzliche Süßungsalternative, die aus den Blättern der Steviapflanze gewonnen wird und daher eine natürliche Zuckerquelle ist. Sie hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und enthält keine Kalorien. Stevia kann zum Süßen von Getränken oder Speisen verwendet werden.
  5. Ahornsirup: Ahornsirup ist eine natürliche Süßungsalternative, die aus dem Saft von Ahornbäumen gewonnen wird. Er enthält einige Mineralstoffe und Antioxidantien, jedoch sollte auch hier auf moderaten Konsum geachtet werden.

Das Fazit.

Der Konsum von Zucker kann sich negativ auf die Haut insbesondere bei einer Schuppenflechte auswirken, indem er Entzündungen fördert, eine Insulinresistenz verstärkt und das Immunsystem schwächt. Ein bewussterer Umgang mit dem Zuckerkonsum und die Wahl von gesünderen Alternativen können dazu beitragen, die Symptome der Schuppenflechte zu reduzieren. Wenn man die passende Alternative für Zucker gefunden hat, ist es möglich eine vielseitige und süße Ernährung mit der Schuppenflechte zu vereinbaren.