Neurodermitis bei Baby & Kindern: Basische Hautpflege entlastet tieferliegende Entzündungsherde

Pflege für Babys und Kinder:

Wenn Babys und Kinder von Neurodermitis betroffen sind, benötigt die Haut besondere Pflege. Die hochverträgliche, basische Hautpflege von SIRIDERMA unterscheidet sich ganz bewusst von anderen Pflegeprodukten: Mit dem basischen Wirkpflegeansatz können tieferliegende Entzündungsherde entlastet werden. Mit dem Code NIK10 kann man sich 10% Rabatt auf das Kennenlern-Set MED sowie die SIRIDERMA BABY Produkte sichern.*

Eine geeignete Basispflege – sowohl im akuten Schub wie auch in der schubfreien Phase – ist ein wichtiger Baustein im Behandlungskonzept bei Neurodermitis. Besonderes Augenmerk sollte man bei der Auswahl der Pflegeprodukte auf die Inhaltsstoffen legen. Die Pflegeprodukte sollten frei von Duftstoffen sowie potenziell austrocknenden oder allergieauslösenden Inhaltsstoffen sein. Gleichzeitig sollten sie – je nach Hautzustand – ein optimiertes Verhältnis an feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Komponenten aufweisen.

Die hochverträglichen SIRIDERMA Hautpflegeprodukte aus den Linien MED und BABY wurden speziell für die Bedürfnisse empfindlicher, zu Neurodermitis neigender Haut entwickelt. Sie sind frei von Duftstoffen, Konservierungsstoffen, austrocknenden Alkoholen, Mineralölen und Wollwachs.

Darüber hinaus setzen sie – neben einem auf den Hautzustand abgestimmten Gehalt an Feuchthaltefaktoren und rein pflanzlichen, rückfettenden Ölen – ganz bewusst auf den basischen Wirkpflegeansatz mit der SIRIDERMA Basen-Balance-Formel. Damit unterscheiden sie sich von gängigen Hautpflegeprodukten und sprechen ein anderes Hautbedürfnis an. Die basische Hautpflege von SIRIDERMA:

  • Fördert die Ausleitung und Neutralisation entzündungsbedingter Säuren aus dem Hautgewebe
  • Entlastet so tieferliegende Entzündungsherde
  • Unterstützt das gesunde Säure-Basen-Gleichgewicht der Haut
  • Fördert die Aktivität der Hornzellen und die Hauterneuerung

In der Linie SIRIDERMA MED findet man auf den jeweiligen Hautzustand abgestimmte Spezialpflegeprodukten für akute Hautprobleme. Alle Produkte sind auch für Babys und Kinder geeignet:

  • Aufbau-Pflegecreme BASIS: Die reichhaltige Pflegecreme mit hohem Lipidanteil lindert starke Trockenheit.
  • Aufbau-Pflegecreme PLUS: Die feuchtigkeitsspendende Pflegecreme mit hohem Anteil an pflanzlichem Glycerin und Mineralien lindert Juckreiz und Rötungen.
  • Intensiv-Pflegemaske AKUT: Die Pflegemaske kommt bei besonders akuten Hautzuständen zum Einsatz. Zinkoxid und Sulfur haben entzündungshemmende Eigenschaften und fördern in einer reichhaltigen Basis mit hohem Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Hautregeneration.
  • Basisches Badekonzentrat: Der mineralische Badezusatz mit Meersalz und grüner Tonerde beruhigt die Haut und lindert Juckreiz.

In der Linie SIRIDERMA BABY findet man hochverträgliche Produkte für die tägliche Baby- und Kinderpflege bei sehr sensibler Haut und Neurodermitis:

  • Baby- und Kindercreme: Mit der Kombination aus schützender Feuchtigkeit und den essenziellen Fettsäuren hochwertiger, rein pflanzlicher Öle spendet sie Feuchtigkeit und lindert Hauttrockenheit.
  • Baby- und Kinderwaschlotion Haut & Haar: Mit besonders milden Wasch- und Pflegesubstanzen reinigt sie sanft Haut und Haare.

Bei Fragen rund um die basische Hautpflege hilft übrigens gerne die kostenlose, telefonische Hautberatung von SIRIDERMA unter +49 (0) 21 73 – 90 56 0 weiter.

Leben-mit-Neurodermitis.info: Jetzt mit noch mehr Informationen, Hilfestellungen und Unterstützung für Kinder und Erwachsene

Viele von Euch kennen die Website Leben-mit-Neurodermitis von Sanofi schon. Sie war schon immer eine hilfreiche und informative Quelle für Menschen mit Neurodermitis. Die letzten Wochen und Monate wurde aber fleißig an einem Relaunch gearbeitet, einiges umgestellt und viel Neues hinzugefügt. Es sollen so noch mehr Informationen, Hilfestellungen und Unterstützung rund um das Thema Neurodermitis geboten werden. Insbesondere der neue Kinderbereich steht im Fokus, der speziell auf die Bedürfnisse der jüngsten Neurodermitis-Patienten abgestimmt ist.

Ein neuer Kinderbereich für jede Altersgruppe

Unser neuer Kinderbereich bietet eine breite Palette an Inhalten, die auf die unterschiedlichen Altersgruppen zugeschnitten sind. Von Informationen zum Umgang mit den kleinsten Neurodermitis-Patienten über hilfreiche Tipps für Schulkinder bis hin zu wichtigen Themen für betroffene Jugendliche – hier findet man alles, was Familien benötigen, um den Alltag mit Neurodermitis besser zu bewältigen. Die Inhalte werden von Experten erstellt und bieten fundierte Fakten zur Behandlung der Neurodermitis bei Kindern sowie praktische Tipps und Anregungen für den gemeinsamen Alltag.

Ratgeber und Übersicht von betroffenen Körperstellen

Um einen besseren Überblick über die verschiedenen betroffenen Körperstellen bei Neurodermitis zu geben, bietet die neue Website einen umfangreichen Ratgeber und eine detaillierte Übersicht. Egal ob Neurodermitis an den Händen, am Kopf oder an anderen Körperpartien – hier findet man Informationen zu den jeweiligen Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und hilfreiche Tipps, um an den betroffenen Stellen Linderung zu verschaffen.

Noch ausführlichere Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten

Der Relaunch bringt auch noch ausführlichere Informationen zu den Behandlungsoptionen bei Neurodermitis mit sich. Es ist wichtig, die bestmöglichen Therapieoptionen zu kennen, um den Verlauf der Erkrankung zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. So findet Ihr auf der neuen Website Infos zu modernen, langfristigen Therapien entsprechen dem aktuellen Stand der Forschung – das beinhaltet medikamentöse Behandlungen, aber auch alternative Therapiemethoden und unterstützende Maßnahmen, die helfen können, die Kontrolle über die Neurodermitis zu gewinnen.

Bessere Menüführung und User Journey

Auch die Menüführung und die Benutzerfreundlichkeit auf Leben-mit-Neurodermitis ist deutlich verbessert. Die Inhalte sind übersichtlicher strukturiert und ermöglichen es, sich noch einfacher zurechtzufinden. Egal, ob man nach Informationen zu Symptomen, Behandlungen oder Erfahrungsberichten sucht – die neue Website ermöglicht einen schnellen Zugriff auf die gewünschten Informationen.

„Leben mit Neurodermitis – der Hautnah-Podcast“

Ein weiteres Highlight des Relaunches ist die Integration des „Leben mit Neurodermitis – der Hautnah-Podcasts“. Hier gibt es Antworten auf zahlreiche Fragen zur Neurodermitis von Moderatorin Alissa Stein und Co-Moderator und Dermatologen Dr. Max Tischler. Der Podcast bietet wertvolle Einblicke, persönliche Geschichten und Expertentipps rund um das Thema Neurodermitis.

Antientzündliche Ernährung für Kinder

Ernährungsberaterin Nicole Kühling

Ernährungsberaterin Nicole Kühling (@nicole.rheuma.nutrition.health) berät seit vielen Jahren Menschen in Gesundheitsfragen. Das Thema Ernährung ist ihr eine Herzensangelegenheit, denn bei ihrer Tochter wurde schon sehr früh Kinderrheuma diagnostiziert. Dadurch spezialisierte Nicole sich auf antientzündliche Ernährung mit dem Fokus auf Rheuma. Wir haben sie gefragt, wie man Kinder gesunde, im besten Fall antientzündliche Ernährung, schmackhaft machen kann und was Eltern als Vorbilder tun können.

Wie mache ich meinem Kind verständlich, dass es sich gesund ernähren sollte?

Das ist eine Frage, die mich auch am Anfang extrem gestresst und beschäftigt hat. Denn ich wollte es als Ernährungsexpertin natürlich besonders gut und richtig machen. Aber mir wurde sehr schnell bewusst, dass man bei Kindern mit Druck, Verboten, oder mit einer Überbewertung von guten oder schlechten Nahrungsmitteln, das gesamte Verhältnis zum Essen im Allgemeinen nachhaltig sehr stören kann.

Ich finde es aber trotzdem wichtig, gerade bei Kindern mit Grunderkrankungen, auf eine gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung zu achten. Zum einen, um den Körper zu unterstützen, mit der schweren Arbeit besser zurechtzukommen und zum anderen um Folgeerkrankungen vorzubeugen. Denn das Risiko für andere Krankheiten kann je nach Verlauf durchaus erhöht sein. Und wie wir alle bereits wissen, sind die meisten Zivilisationskrankheiten ohnehin ernährungsbedingt.

Wie starte ich eine Ernährungsumstellung?

Als Erstes ist es sinnvoll, die Ernährung in der Familie gemeinsam anzuschauen und auch gemeinsam umzustellen. Gerade bei Kindern ist es wichtig, eine gesunde Ernährung vorzuleben. Kleine Kinder lernen durch Nachahmen der Eltern. Ebenso sollte es selbstverständlich sein, dass nicht der eine seine Schokofrühstücksflocken oder den Marmeladentoast isst, während der andere ungesüßte Haferflocken oder andere weniger attraktive Alternativen vorgesetzt bekommt. Vielmehr sollten gesunde Lebensmittel für die ganze Familie selbstverständlich sein.

Je nachdem wie die Ernährung vorher war, würde ich damit beginnen, gewohnte Lebensmittel langsam durch gesündere Alternativen zu ersetzen. Zum Beispiel eine normale Marmelade gegen eine selbstgemachte austauschen, Müslis selber mischen und einfach zu jeder Mahlzeit eine Gemüsebeilage dazu zu nehmen. Sehr einfach ist es auch, erstmal gesündere Fette in die Ernährung zu etablieren, ohne an den Mahlzeiten selbst, etwas verändern zu müssen.

Welche Ernährung ist empfehlenswert?

Rheuma ist eine entzündliche Krankheit mit einer überschießenden Immunreaktion. Deswegen gilt grundsätzlich die Empfehlung, sich entzündungshemmend zu ernähren, Trigger aus der Nahrung herauszufinden, die das Immunsystem überreizen und kritische Nährstoffe im Blick zu haben.

Es gibt, meiner Meinung nach, keine spezielle Ernährungsform, die grundsätzlich für alle empfehlenswert ist. Es sind zu viele individuelle Faktoren zu beachten, die nach meiner Erfahrung unterschiedlicher nicht sein können. Zudem zeigen sich bei Kindern oftmals gar nicht unbedingt Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel – wie es bei Erwachsenen der Fall ist. Alleine schon deswegen rate ich von allgemeinen Ratschlägen ab und würde immer die Nährstoffaufnahme und nicht einzelne Lebensmittel im Fokus haben. Denn das ist oft bei Kindern schon Herausforderung genug.

Deswegen ist meine Empfehlung sich ein gutes Grundwissen über die Ernährung, vor allem die anti-entzündliche Ernährung und die Besonderheiten bei Autoimmunerkrankungen anzueignen, um so eigene, individuelle Entscheidungen zu treffen zu können. Die wichtigsten Punkte sind aber eine gute Versorgung mit Proteinen, da Entzündung immer auch Proteine raubt, eine Ernährung mit guten Fetten, da ein gutes Fettsäureverhältnis im Körper die Entzündungen regulieren kann, sowie sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine, da sie auf natürliche Weise helfen können, Entzündungen zu lindern. Ganz besonders wichtig ist hier auch eine gesunde Darmflora, die wir über die Ernährung formen und beeinflussen. In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, welchen Einfluss der Darm auf die Entstehung und den Verlauf von Autoimmunerkrankungen hat.

Welche Lebensmittel lösen einen Schub aus?

Welche Lebensmittel problematisch sein können, ist sehr individuell und nicht nur vom Lebensmittel selbst, sondern oft auch von der Qualität des Lebensmittels, der Darmgesundheit oder einer eventuellen Allergie oder Unverträglichkeit abhängig.

Allerdings gibt es ein paar Lebensmittel bzw. Lebensmittelgruppen, die oft Reaktionen begünstigen können.

Diese sind: Lektine, vor allem das Gluten aus Weizen.

Das sind Stoffe in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide oder Hülsenfrüchten, die die Pflanze vor Fressfeinden schützt. Gesunde Menschen mit einer intakten Darmflora haben keine Probleme mit diesen Stoffen. Allerdings können sie bei Autoimmunerkrankungen Probleme bereiten.

Ein Übermaß an Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die wir vor allem in fetten tierischen Lebensmitteln vorfinden. Hier gilt, dass es nicht das Lebensmittel an sich ist, sondern ein ungünstiges Verhältnis der Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 die Entzündungsbereitschaft im Körper erhöht. Haltung und Qualität des Lebensmittels spielen hier aber ebenso eine große Rolle.

Zucker bzw. Probleme mit Blutzuckerspitzen. Isolierter Zucker und ständige Blutzuckerspitzen sind entzündungsfördernd und können darüber hinaus das gesamte Hormonsystem stören.

Nachtschattengewächse wie Kartoffeln oder Tomaten schützen sich ebenfalls durch bestimmte Stoffe vor Fressfeinden. Wie bereits erwähnt, kann dies Reaktionen des Immunsystems begünstigen.

Kuhmilch und daraus hergestellte Produkte. Das Casein der Milch, vor allem einer bestimmten Rasse, die bei uns in den meisten industriell verarbeiteten Produkten zu finden ist, macht bei vielen Menschen mit Autoimmunerkrankungen Probleme, da es im Darm Entzündungen fördert. Aber wie bereits bei den anderen tierischen Lebensmitteln erwähnt, kommt es hier auf die Qualität, die Herkunft und die Verarbeitung an.

Wie man bereits erkennen kann: Lässt man einfach einige oder sogar alle Lebensmittelgruppen weg, wird die Lebensmittelauswahl enorm eingeschränkt. Dies hat nicht nur gravierende Mängel zur Folge, sondern ist alles andere als gesund oder lebenswert. Deshalb ist es umso wichtiger, sich mit den Grundzügen einer bedarfsdeckenden Ernährung zu beschäftigen und individuelle Trigger in der Ernährung zu ermitteln.

Gerade bei Kindern wäre es unverantwortlich, ganze Lebensmittelgruppen zu streichen, ohne ersichtlichen oder triftigen Grund. Bestehen allerdings tatsächliche Unverträglichkeiten, gilt es gesunde und schmackhafte Alternativen zu finden und diese in den Alltag einzubauen. Der größte Fehler, den ich immer wieder sehe, ist sich nicht mit Nährstoffen zu beschäftigen und eliminierte Lebensmittel nicht durch geeignete Quellen zu ersetzen oder kritische Nährstoffe im Blick zu haben.

Als Beispiel: Wer sich vegan ernähren möchte, sollte sich auf jeden Fall mit Proteinquellen beschäftigen und bestimmte Vitamine wie B12 und weitere im Blick haben. Im Fall von Vitamin B12 wäre sogar eine Substituierung nötig, da man über eine rein vegane Ernährung diesen Nährstoff nicht aufnehmen kann.

Wie mache ich meinem Kind die antientzündliche Ernährung schmackhaft?

Jüngere Kinder haben noch kein Verständnis für die Aussage, dass ein Lebensmittel gesund oder ungesund ist. Sie verlassen sich in der Regel auf ihr Körpergefühl und teilen Lebensmittel einfach in schmackhaft oder ungenießbar ein. Den Begriff „gesund“ können sie gar nicht greifen. Deswegen bringen Bemühungen, dem Kind Ernährungswissen beizubringen, ziemlich wenig.

Als unsere Tochter kleiner war und sie schon verstanden hat, dass sie eine Erkrankung hat, die ihre Gelenke kaputt macht, habe ich ihr versucht, mit Bildern zu erklären, was das Lebensmittel in ihrem Körper macht. So habe ich ihr erklärt, dass ganz viel Zucker in ihrem Körper ihre Gelenke anknabbert. So wie bei den Zähnen Karius und Baktus. Und dass z.B. der Brokkoli die kleinen Zuckermonster einfangen kann und ins Gefängnis schmeißt. Das hilft, damit sie damit aufhören und sie bald wieder mit ihren Freundinnen herumspringen kann. Ebenso habe ich ihr erklärt, dass unser Bärenkraftsaft (in dem bringe ich oft Proteine oder Grünzeug unter) ihren Muskeln hilft zu wachsen, damit sie bald noch höher springen kann. Mit diesen Bildern, fällt es gar nicht schwer den Saft schmackhaft zu machen. Älteren Kindern und Jugendlichen kann man durchaus auch die tatsächliche Wirkung von Ernährung erklären. Ab einem gewissen Alter spüren sie oft selber, die Verbesserung oder Verschlechterung durch bestimmte Lebensmittel. Grundsätzlich gilt, eine gesunde Ernährung im Familienalltag Routine werden zu lassen. Geschmäcker verändern und entwickeln sich. Gemeinsames Aussuchen von neuen Rezepten mit anschließendem Einkaufen und Kochen, fördert die Neugierde auf neue Lebensmittel. Wichtig ist, das Essen nicht zu einer weiteren Belastung werden zu lassen. Ich finde, Kinder und Jugendliche mit Rheuma haben schon genug zu tragen und sollten sich nicht auch noch in anderen Bereichen bevormundet fühlen müssen.

Was isst mein Kind besonders gerne?

Ich bin ehrlich! Wie alle Kinder isst sie gerne süß. Das mache ich mir aber zunutze, in dem ich versuche, gesündere Süßigkeiten aus Obst und Nüssen herzustellen. Vor allem Smoothies kommen sehr gut an. Hier gelingt es mir auch Gemüse und Salat unterzubringen oder andere Sachen zu verstecken. Grundsätzlich geht aber immer Rohkost in allen Formen und Farben. Was auch spannend ist. Wir haben herausgefunden, dass es oftmals nicht die Lebensmittel an sich sind, die nicht gemocht werden. Sondern die Art und Weise, wie sie zubereitet sind. Rohes Gemüse geht besser als gekocht. Einzelne Komponenten besser als gemischt, wie zum Beispiel ein Auflauf. Auch das ist ein Tipp. Einfach mal neue Lebensmittel einzeln anbieten.

Ich denke, wer das Thema Ernährung in die ganzheitliche Behandlung mit einbringen möchte, sollte sich auf jeden Fall gut beraten lassen, um nicht in Fallen zu tappen, die man leicht vermeiden kann. Dann kann eine Ernährungsumstellung wirklich leicht gelingen.

Zur Mut-Mach-Geschichte von Nicole und ihrer Tochter.

Rheuma – für Kinder erklärt

Was ist Rheuma?

Rheuma ist eine Erkrankung, die vor allem die Gelenke, Muskeln, Sehnen und manchmal auch die Haut betrifft. Es kann verschiedene Beschwerden verursachen, wie Schmerzen in den Beinen oder Händen, Entzündungen der Haut oder Augenbrennen. Manchmal kann Rheuma dazu führen, dass man sich schlapp fühlt und Dinge, die sonst Spaß machen, schwerer fallen. Aber natürlich gibt es auch viele gute Tage, an denen man sich wohlfühlt und Spaß haben kann.

Wie zeigt sich Rheuma?

Rheuma kann sich auf verschiedene Arten zeigen, und deshalb nennt man es manchmal die „Krankheit mit den 100 Gesichtern“. Es kann gut behandelt werden, aber es gibt gute und schlechte Tage. An guten Tagen kann man fast alles wie andere Kinder machen, aber an schlechten Tagen kann es schwieriger sein. In Deutschland haben viele Menschen Rheuma, etwa 1,5 Millionen. Darunter sind auch etwa 13.000 Kinder mit Rheuma. Bei den meisten Kindern geht es nach einiger Zeit wieder weg, aber manchmal bleibt Rheuma ein Begleiter für das ganze Leben.

Was bedeutet „schubweise“?

Rheuma kommt in Schüben, das heißt, es gibt Zeiten, in denen es schlimmer ist, und Zeiten, in denen es besser ist. Die Behandlung ist wichtig, um die guten Tage zu vermehren und die schlechten Tage zu erleichtern.

Wie entsteht Rheuma?

Normalerweise schützen spezielle „Gesundheitspolizisten“ in unserem Körper vor Krankheiten. Manchmal aber machen sie Fehler und greifen unser eigenes Gewebe an, was zu Entzündungen und Schmerzen führt.
Rheuma kann gut behandelt werden Ärzte können verschiedene Medikamente verschreiben, um Schmerzen zu lindern und das Immunsystem zu beruhigen. Die Einnahme dieser Medikamente ist wichtig, selbst wenn es einem gut geht. Wenn jemand in einer Familie Rheuma hat, betrifft das die ganze Familie. Es kann manchmal hektisch sein, Termine einzuhalten und den Alltag zu bewältigen, aber als Familie könnt ihr gemeinsam durch Herausforderungen gehen und euch unterstützen.

Was Euch gut tut:

* Gesundes Essen: Gemüse kann Entzündungen lindern.
* Bewegung: Sie hilft, beweglich zu bleiben.
* Offen sein: Spreche darüber, wenn es dir nicht gut geht.
* Treffe andere, die auch Rheuma haben, denn zusammen seid ihr stärker.

Quelle: MeinCarePlus Patient*innenservice

Hautpflege mit Wohlfühlfaktor

Unsere Erfahrungen mit basischer Hautpflege

Eine gute Basispflege ist nicht nur wichtig für die Hautgesundheit, sie kann auch helfen, das Wohlbefinden in der eigenen Haut zu steigern. Doch die Suche nach der passenden Hautpflege ist oft eine längere Odyssee. Madeleine von NIK e.V. und ihre Tochter Lia haben basische Hautpflege bei Neurodermitis getestet und berichten von ihren Erfahrungen.

Wie sind Sie auf die basische Hautpflege von SIRIDERMA aufmerksam geworden?

Meine Tochter hat Neurodermitis seit sie ca. 1 Jahr alt ist. Meistens ist die Augenpartie, die Arme und der Hals betroffen. Wir haben verschiedene Cremes ausprobiert und zwischendurch, wenn sie sich mal blutig gekratzt hat auch über einen längeren Zeitraum mal eine leichte Kortison Creme. Durch NIK e.V. sind wir auf die Produkte von SIRIDERMA aufmerksam geworden.  

Welche Produkte haben Sie getestet?

Lia nimmt täglich ca. 2-3x die Aufbau-Pflegecreme BASIS und wenn es mal etwas schlimmer ist (meistens in der Armbeuge oder am Hals), dann auch die Aufbau-Pflegecreme PLUS. Mit etwas schlimmer meine ich, dass sie sich so stark kratzt, dass sie blutige Stellen hat.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der basischen Hautpflege gemacht?

Die basische Hautpflege tut meiner Tochter sehr gut. Sie hat schon viele Cremes ausprobiert und es waren auch einige Cremes dabei, die sie sofort abgelehnt hat. Entweder die Haut hat anschließend noch mehr gejuckt als vorher oder sie fühlte sich einfach komisch an… sie ist sehr kritisch. Das regelmäßige Eincremen mit der Aufbau-Pflegecreme BASIS von SIRIDERMA sorgt dafür, dass sie sich weniger kratzt.

Inwiefern hat die basische Hautpflege das Hautbild Ihrer Tochter beeinflusst?

Sie hat ca. im Mai 2023 mit der Basispflege von SIRIDERMA angefangen. Die Creme hat ihr sofort gut gefallen und den ganzen Sommer über waren kaum Stellen vorhanden. Jetzt seit September fängt sie wieder an sich etwas mehr zu kratzen aber die Arme sehen trotzdem verhältnismäßig gut aus, im Vergleich zum letzten Jahr zu dieser Zeit.

Welchen Tipp würden Sie anderen Betroffenen bzw. Eltern geben?

Nicht müde zu werden und immer weiter ausprobieren, bis man das richtige Produkt für sein Kind gefunden hat. Wichtig finde ich auch, dass das Kind aus der eigenen Motivation die Produkte ausprobiert und selbst entscheiden darf, was sich gut und was sich nicht gut anfühlt.

Die SIRIDERMA MED Produkte gibt es auch im praktischen Kennenlern-Set.
Bis zum 19.11.2023 kann man mit dem Code NIK20 20% Rabatt auf das Kennenlern-Set MED erhalten und die basische Spezialpflege testen.

Bei Fragen rund um die basische Hautpflege hilft gerne die kostenlose, telefonische Hautberatung von SIRIDERMA unter +49 (0) 21 73 – 90 56 0 weiter.

Studie zu den Auswirkungen bei atopischer Dermatitis

Dass viele Kinder und Jugendliche unter Neurodermitis leiden, haben wir ja schon des Öfteren thematisiert. Eine ständig juckende, trockene Haut und Ekzeme ist, was auf den ersten Blick auffällt. Es lohnt sich aber genauer hinzuschauen. Das zeigt jetzt die AD-GAP-Studie von Sanofi, die sich mit Faktoren auseinandersetzt, die die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit Neurodermitis ganz besonders stören.

In der internationalen Studie wurden Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Ärzte befragt und die Belastung im täglichen Leben – und die Auswirkungen auf das soziale und familiäre Leben scheint groß.

Zum aus der Haut fahren – Neurodermitis bei Jugendlichen

Zum aus der Haut fahren – Neurodermitis bei Jugendlichen

Rötungen, Schmerzen, das ständige Bedürfnis sich zu kratzen – für viele Neurodermitis-Betroffene gehört das zum Alltag. Der am 14. September 2018 ins Leben gerufene Internationale Neurodermitis Tag soll auf die chronische Hauterkrankung aufmerksam machen und Verständnis schaffen. In diesem Jahr widmet sich der Tag der besonderen Belastung für Jugendliche, denn vor allem in der Pubertät leiden Menschen mit Neurodermitis unter Stigmatisierung, Mobbing und Ausgrenzung.

Neurodermitis – fehlgeleitetes Immunsystem

Etwa 2 % der Erwachsenen und 15 % bis 19 % der Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren in Deutschland sind von Neurodermitis betroffen. Damit ist Neurodermitis die häufigste chronisch entzündliche Hauterkrankung. Verantwortlich hierfür ist ein fehlgeleitetes Immunsystem, bei dem die körpereigene Abwehr verändert ist, deswegen ist die Erkrankung auch nicht ansteckend. Die Entzündungen unter der Haut sind immer vorhanden. Allerdings verläuft die Erkrankung in wiederkehrenden Schüben von unterschiedlicher Dauer und Schwere.

Besonderes Leid für Jugendliche

Gehänselt und ausgeschlossen – Grund dafür ist Malenas (14 Jahre alt) Neurodermitis. Die sichtbare rissige, krustige und nässende Haut führt in der Pubertät häufig zu Mobbing und Ausgrenzung. 39 % der Jugendlichen (14 – 17 Jahre) mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis geben an, in ihrem Leben wegen ihrer Neurodermitis gehänselt oder gemobbt worden zu sein.

Häufiges Fehlen in der Schule, starke Einschränkungen bei Freizeitaktivitäten mit Freunden und anhaltender Juckreiz gehören zum Alltag von Betroffenen der Hauterkrankung. In dieser besonders fragilen Lebenszeit kann der Verlust der Lebensqualität schnell starke psychische und emotionale Auswirkungen haben. Daraus können sich Angstgefühle, soziale Isolation und Depressionen ergeben. Auch für die Familien der jugendlichen Betroffenen ist die Pubertät eine schwere Zeit, schon ohne Neurodermitis. Eltern übergeben immer mehr Therapie-Verantwortung an die Jugendlichen und neben der finanziellen Belastung durch die Therapie, müssen die Eltern mit den starken emotionalen Auswirkungen der Erkrankung ihrer jugendlichen Kinder umgehen.

Im Umgang mit der atopischen Dermatitis sind Jugendliche und deren Familien nicht allein. Spezielle Neurodermitis-Schulungen bieten Hilfestellung bei der Integration der Therapie in den Alltag und unterstützen Betroffene und Angehörige mit speziellen Informationsangeboten.

Sie haben eine Idee den Alltag mit Neurodermitis zu verbessern? Dann werden Sie Teil der Aktion „Agent of Change“ und teilen uns Ihre Ideen mit.


Weitere Informationen finden Sie unter https://www.leben-mit-neurodermitis.info/

Kontakt

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Head of Public Affairs Immunology
T: +49 30 2575 2146
M: +49 172 39 39 213

Kinder- und Jugendrheumatologie in Hamburg

Über 30.000 Kinder leben in Deutschland, die an der Autoimmunkrankheit Rheuma leiden. Eine Krankheit, die das körpereigene Gewebe angreift. Es ist ein Irrglaube, dass dieses Leiden nur bei älteren Menschen auftritt. Im Hamburger Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie werden junge Patienten von führenden Ärzten wie Dr. Ivan Foeldvari und seinem Team betreut. Wir möchten die Arbeit und Therapieoptionen heute vorstellen.

Von Dr. Ivan Foeldvari:

Die Kinder- und Jugendrheumatologie umfasst ein weites Spektrum an entzündlichen und nicht-entzündlichen Erkrankungen des Muskel- und Gelenkapparates, Kollagenosen sowie autoinflammatorische Erkrankungen. Fatal ist, dass Ärzte die Autoimmunkrankheit auch deshalb oftmals nicht bei jungen Patienten erkennen, weil sie Rheuma nur älteren Patienten zuschreiben. Dabei ist eine frühzeitige Behandlung der ausschlaggebende Faktor für ein beschwerdefreies Leben. Bei der häufigsten Erkrankung der chronischen kindlichen Gelenksentzündung fällt „nur Bewegungsfaulheit oder Kaufaulheit“ auf, und keine Schmerzen. Auch bei den Blutergebnissen zeigen 95% der Patienten keinen positiven Rheumafaktor auf. In dem Zentrum werden über 5000 Kinder jährlich behandelt. Das Ziel ist, dass die jungen Patienten und die oftmals verunsicherten Eltern eine Rückkehr in ein normales Leben finden können.

Grundsatz der Versorgung ist, dass Kinder und Jugendliche mit rheumatischen Erkrankungen die bestmögliche Versorgung nach dem aktuellsten wissenschaftlichen Kenntnisstand in einem multidisziplinären Team erhalten. Im Rahmen dieser Versorgung bietet das Hamburger Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie effiziente und effektive Therapieoptionen. Dazu gehört unter anderem, dass die jungen Patienten lernen, mit der Krankheit umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Auch verschiedene Dinge über die Krankheit zu lernen und mit den Schmerzen besser umzugehen, ist wesentlicher Bestandteil des Angebots von Dr. Foeldvari und seinem Team. Eine Transitionssprechstunde wird in Kooperation mit Frau Dr. Stefanie Tatsis, internistische Rheumatologin, angeboten, die den jugendlichen Patienten ab dem 18. Lebensjahr einen fließenden Übergang in die Erwachsenen-Rheumatologische Versorgung bieten soll. In der gesamten Versorgung wird das Versorgungsnetzwerk eingebunden. Es finden auch Schulungsabende für Eltern und Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte in Kooperation mit der Hamburger Elterninitiative Rheumakranken Kinder e.V. statt.

Das Behandlungskonzept umfasst dabei neben allen Aspekten der ambulanten Betreuung der Kinder- und Jugendrheumatologie auch die stationäre Behandlung in Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus Wilhelmstift und bei besonderen Fragestellungen auch mit anderen stationären Versorgungseinheiten. Im Rahmen der ambulanten Betreuung werden medikamentöse Therapiepläne und Pläne für die Rehabilitation erstellt und im Laufe der kontinuierlichen Betreuung angepasst. So besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit einer spezialisierten krankengymnastischen und ergotherapeutischen Praxis, die auch ambulante Übungspläne für die Patienten erstellt.

Auch wenn bereits Kinder und Jugendliche rheumatische Erkrankungen bekommen, kann man heute die Erkrankung mit einer effektiven fachgerechten Behandlung „zum Schlafen bringen“ und erreichen, dass die Kinder und Jugendlichen die meiste Zeit keine Einschränkung der Lebensqualität haben. Wenn man es schafft, eine wirksame Therapie im „therapeutischen Fenster“ zu beginnen, d.h. so früh wie möglich, solange noch keine dauerhaften Schäden aufgetreten sind, dann sind, nach aktuellem Kenntnisstand, die besten Therapieerfolge zu erzielen. Häufig verhindert die Angst vor Nebenwirkungen der Medikation und die Unterschätzung der „Nebenwirkung der Erkrankung“ zu einem verspäteten Einsatz der wirksamen Krankheitskontrolle. Es ist sehr wichtig, diese Ängste offen anzusprechen, um den Patienten eine wirksame Therapie anbieten zu können. Man möchte und kann heute, bei rechtzeitigem Einsatz der wirksamen Therapie, verhindern, dass man den Patienten die Erkrankung ansehen kann.

Unterstützt wird die Arbeit des Zentrums durch die Hamburger Elterninitiative rheumakranker Kinder e.V.. Die Elterninitiative ist Anlauf- und Kontaktstelle für rheumakranke Kinder und Jugendliche und deren Eltern und Freunde. Wer mehr über die Arbeit der Elterninitiative erfahren möchte, kann dies unter www.kinderrheuma.de tun.

Dr. Ivan Foeldvari

Hamburger Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie
Kompetenz-Zentrum für Sklerodermie und Uveitis im Kindes- und Jugendalter
Lehrbereich des Asklepios Campus der Semmelweis-Universität, Budapest

An der Schön Klinik Hamburg Eilbek
Dehnhaide 120
22081 Hamburg
Tel: 040 2092 3697
Fax: 040 2092 3693

www.kinderrheumatologie.de
www.sklerodermie.org
www.uveitis-kindesalter.de

Autoimmunerkrankungen – So erklär ich‘s meinem Kind

Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Normalerweise kämpft unser Immunsystem (das heißt Abwehrsystem) gegen fremde Eindringlinge. Wenn z.B. Bakterien oder Viren in den Körper eindringen, erkennt es sie und bekämpft sie. Im Fall von Autoimmunerkrankungen macht das Immunsystem etwas Falsches, es denkt, dass Teile unseres eigenen Körpers „fremd“ sind und bekämpft sie genauso wie sonst nur die schädlichen Eindringlinge. Dadurch können ganz verschiedene Organe angegriffen und krank werden, z.B. die Haut oder die Gelenke oder der Darm. Wir bekommen dann Probleme mit diesem Organ, weil es z.B. rot wird, anschwillt oder schmerzt.

Wie entsteht so eine Erkrankung? Warum habe gerade ich das bekommen?

Manchmal hat man von seinen Verwandten sogenannte Gene vererbt bekommen, die das Risiko erhöhen, eine Autoimmunerkrankung zu bekommen. Bei manchen Menschen bricht aber, obwohl sie solche Gene haben, gar keine Erkrankung aus. Warum andere dann plötzlich eine Autoimmunerkrankung bekommen, wissen wir bisher nicht.
Es kann sein, dass Infekte, die sozusagen Stress für den Körper bedeuten, oder psychischer Stress (zum Beispiel viel Ärger in der Schule oder mit den Freunden) oder vielleicht auch schmutzige Luft dazu beitragen, dass unser Immunsystem plötzlich solche falschen Reaktionen macht und Teile unseres eigenen Körpers angreift.
Bisher ist aber noch sehr viel über die Ursachen von Autoimmunerkrankungen unerforscht. Vielleicht wirst Du ja später Forscher und kannst helfen solche Rätsel zu lösen.

Ist das ansteckend?

Nein

Haben so etwas viele Menschen?

Ja, es bekommen etwa 10% der Menschen, vielleicht sogar mehr, im Laufe des Lebens eine Autoimmunerkrankung. Wenn alle Schüler auf dem Schulhof stehen, ist das jeder Zehnte oder noch mehr. Davon haben manche Kinder ein Problem mit der Haut, manche haben vielleicht mal ein schmerzendes dickes Gelenk, wieder andere haben oft Bauchweh und Durchfall. Du bist also nicht allein. So etwas kann jeder bekommen und Du bist nicht schuld daran, dass Du diese Krankheit bekommen hast.

Wie geht es jetzt weiter? Werde ich das immer haben?

Autoimmunerkrankungen verlaufen in den meisten Fällen in Schüben, das heißt mal geht es besser, mal geht es schlechter und zwischendurch merkt man manchmal gar nichts von der Krankheit und vergisst sie sogar. Manchmal gibt es dann „Trigger“, die wieder einen Schub auslösen, wie z.B. Infekte. Das lässt sich nicht verhindern aber gut behandeln.

Kann man verhindern, dass man so eine Krankheit bekommt?

Bisher weiß niemand, wie man es verhindern kann, dass solche Krankheiten entstehen.

Was kann man dagegen tun?

Es gibt heutzutage viele verschiedene Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen, die so gut helfen, dass man meist nicht mehr viel von der Krankheit merkt. Im Lauf des Lebens muss man allerdings oft immer mal wieder Medikamente bekommen und sie regelmäßig nehmen. Es ist aber sehr gut, dass Du diese Krankheit jetzt und nicht vor hundert oder auch nur vor fünfzig Jahren bekommen hast, denn da gab es all diese Medikamente noch nicht.

Was kann ich selber machen damit es mir besser geht?

Außerdem ist es immer gut, sich gesund zu ernähren, viel Obst und Gemüse zu essen, viel an der frischen Luft zu sein, Sport zu treiben und Freunde zu treffen.
Wenn Du Fragen hast, kannst Du Deine Eltern oder Deinen Arzt fragen. Manchmal hilft es auch mit seinen Freunden darüber zu reden, vielleicht haben sie ja etwas Ähnliches oder kennen jemanden in ihrer Familie der auch eine Autoimmunerkrankung hat. Und manchmal hilft es auch die Krankheit für eine Weile zu vergessen und einfach fröhlich zu sein, denn Gute Laune ist auch eine Art Medikament.

 



Neuro­der­mi­tis: Jedes zehnte Kind betroffen

Neuro­der­mi­tis: Jedes zehnte Kind betroffen – Corona-Impf­emp­feh­lung für erwach­sene Pati­enten

Rote Flecken, trockene Haut, teils unerträglicher Juckreiz: Rund jedes zehnte Kind in Deutschland unter 15 Jahren ist von Neurodermitis betroffen.

Das geht aus dem Neurodermitisreport hervor, den die Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Universität Bremen heute veröffentlicht hat. Demnach sind 9,4 Prozent der Kinder bis 15 Jahren von der Hauterkrankung betroffen, bei den 15- bis 20-Jährigen 5,5 Prozent. Damit leiden etwa 1,4 Millionen Kinder und Jugendliche an Neurodermitis. Im Alter ab 20 Jahren liegt die Verbreitung der TK-Auswertung zufolge bei 3,3 Prozent.

„Neurodermitis ist bei Kindern eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und kann die Lebensqualität stark einschränken. Das ist nicht nur für die Kinder sehr belastend, sondern auch für die Eltern“, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. „Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Krankheit früh erkannt und entsprechend behandelt wird.“ Prof. Dr. Matthias Augustin, Facharzt für Hauterkrankungen am UKE und Mitherausgeber des Reports, betont: „Viele Betroffene verzweifeln zunächst bei der Diagnose Neurodermitis. Ärztinnen und Ärzte sind da gefragt, die Krankheit genau zu erklären und Ängste zu nehmen. Denn es gibt mittlerweile gute Therapiemöglichkeiten, die die Beschwerden lindern.“

Frauen leiden häufiger unter Neurodermitis

Die Auswertungen zeigen: Während im Alter bis 15 Jungen und Mädchen in etwa gleich stark betroffen sind, leiden im Jugend- und Erwachsenenalter Frauen häufiger unter Neurodermitis. So bekamen bei den 15- bis 19-Jährigen 6,3 Prozent der jungen Frauen und 4,8 Prozent der jungen Männer eine Neurodermitis-Diagnose. Bei den über 20-Jährigen sind 4 Prozent der Frauen und 2,5 Prozent der Männer betroffen. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft sind genetische Faktoren die Ursache dafür.

Empfehlung für Impfung gegen Coronavirus

Da Menschen mit Neurodermitis häufig unter verschiedenen Unverträglichkeiten leiden, fragen sich viele Betroffene, ob sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen können. Augustin gibt eine klare Empfehlung: „Ich kann nahezu allen Betroffenen ab 16 Jahren mit Neurodermitis uneingeschränkt und dringend die Impfung mit den in Europa zugelassenen Impfstoffen empfehlen, auch eine Arzneimitteltherapie steht dem nicht im Wege.“ Patientinnen und Patienten mit bekannten Unverträglichkeiten gegenüber Bestandteilen der Impfstoffe oder bekannten schweren allergischen Reaktionen in der Vorgeschichte sollten sich ausführlich von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen.

Jeder Dritte bekommt Kortisonsalbe

Beim Blick auf die medikamentöse Behandlung erhielten Versicherte mit einer Neurodermitis, am häufigsten Arzneimittel mit Kortison. Der Auswertung zufolge bekam mehr als jeder Dritte eine kortisonhaltige Salbe verschrieben, etwa jeder Zehnte Kortisontabletten. Bei Kortison ist der richtige Umgang entscheidend, sagt Facharzt Augustin: „Tabletten sind eine Notfallmaßnahme, eine Creme kann etwas länger angewendet werden. Als Basistherapie ist es jedoch sehr wichtig, die Schutzfunktion der Haut mit wirkstofffreien Cremes zu stärken.“

Der Report zeigt zudem den Bedarf an hochwirksamen Medikamenten für schwere Neurodermitis-Formen auf. „Es ist wichtig, dass es gute, neue Medikamente für Betroffene gibt. Wir sehen aber auch hier, wie in anderen Bereichen, dass die Kosten für die Versichertengemeinschaft geradezu explodieren. Die Jahrestherapiekosten für neue Medikamente liegen mittlerweile im fünfstelligen Bereich und haben sich damit in kurzer Zeit fast verzehnfacht“, sagt Baas. „Hier ist die Politik gefragt, dass wir mit neuen Regelungen zu einer gerechteren Preisfindung für neue Medikamente kommen.“