Fokuswochen: Rheuma

Vom 24.02. – 07.03.2025 bieten wir auf unseren Social Media-Kanälen (Instagram und Facebook) sowie auf dem Blog Inhalte, die ein umfassendes Verständnis für die Herausforderungen von rheumatischen Erkrankungen schaffen. Unser herzlicher Dank gilt den Firmen Abbvie, Alfasigma und Pfizer, deren Unterstützung die Durchführung der Rheumawochen ermöglicht.

Unsere Veranstaltungen während der Rheumawochen

1. Digitales Patient*innenwebinar

Ein besonderes Highlight ist unser digitales Patient*innen-Webinar am 24. Februar um 19 Uhr mit dem Thema „Rheuma verstehen und behandeln“.
Hier erwarten dich spannende Einblicke und Expertengespräche mit Dr. med. Anna Holz, Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologin, Dr. med. Peer M. Aries, Rheumatologe und Immunologe, sowie der Rheuma-Patientin Claudi (@claudiraudiii), die ihre persönlichen Erfahrungen teilt.

Was erwartet dich?

  • Wie erkenne ich Rheuma frühzeitig?
  • Welche Behandlungmöglichkeiten gibt es für Rheuma?
  • Was gibt es Neues in der Rheuma-Forschung?

Unsere Referent*innen

Dr. med. Peer M. Aries
Internist, Rheumatologe, Immunologe und Ernährungsmediziner
Dr. med. Anna Holz, , Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologin
Dr. med. Anna Holz
Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologin

Expertenrat und Erfahrungsaustausch: Stelle deine Fragen und tausche dich mit anderen Betroffenen aus.
Wir laden dich und deine Angehörigen herzlich ein, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und deine Fragen direkt an unsere Experten zu richten. Nutze diese Gelegenheit, um mehr über deine Erkrankung zu erfahren und wertvolle Tipps für deinen Alltag zu erhalten!



2. Insta Lives für einen intensiven Austausch

Für einen ganz persönlichen Austausch kannst du dich auf unsere Insta Lives während der Rheumawochen freuen:

28.02. // 19 Uhr
Insta Live mit der Rheumafachassistentin Lina @rheuma.engel zum Thema „Therapietreue“

04.03. // 19 Uhr

Insta Live mit Sarah Schuh (@embracing_unknown) zum Thema „Arzt und Patient*innen Kommunikation“

05.03. // 19 Uhr
Insta Live „Heißer Stuhl“ mit Rheumatologe Dr. Peer Aries um 19:00 Uhr: Stellt eure Fragen direkt an den Experten!

07.03. // 19 Uhr
Insta Live zum Tag der gesunden Ernährung mit Nicole Kühling, Ernährungs- und Gesundheitsberatung (@rheuma.nutrition.health)

Rheuma Botschafterin und
Patientin Claudi @claudiraudiii

Claudis Geschichte ist geprägt von Schmerzen, Unsicherheit und Herausforderungen, die mit der Diagnose Rheumatoide Arthritis einhergingen. Was als sporadische Schulterschmerzen begann, entwickelte sich 2023 zu einer immer stärkeren Belastung mit Schmerzen in verschiedenen Gelenken, ohne typische Symptome wie Schwellungen oder Rötungen. Nach monatelangem Warten und falschen Einschätzungen wurde 2024 schließlich die Diagnose gestellt.

Die Nachricht war ein Schock für Claudi und ihre Liebsten. Ohne ausreichende Aufklärung von Ärzten musste sie sich das Wissen über die Krankheit selbst aneignen. Ihr Leben hat sich seitdem grundlegend verändert: Früher war sie voller Energie in der Natur unterwegs, heute bestimmen Therapien, Arztbesuche und Anpassungen ihren Alltag. Trotzdem teilt sie offen ihre Höhen und Tiefen auf Instagram, klärt über Rheuma auf und gibt ihrer Community Halt.

Mit viel Mut hat Claudi gelernt, ihre Lebensqualität trotz der Erkrankung zu erhalten – durch Bewegung, eine antientzündliche Ernährung und den Austausch mit anderen Betroffenen. Sie wünscht sich mehr Aufklärung, psychologische Unterstützung und Verständnis für chronische Erkrankungen.

Auch NIK e.V. Gründerin Tanja Renner leidet unter Psoriasis Arthritis – auch Schuppenflechtenarthritis. Sowohl Ihre Haut als auch Ihre Gelenke (Rheuma) sind betroffen. Der Weg zu dieser Diagnose war sehr lang. So musste erst von einem Rheumatologen und einem Dermatologen der Zusammenhang erkannt werden und entsprechend diagnostiziert und behandelt werden. Sie kann heute mit ihrer Erkrankung sehr gut umgehen und ihren Alltag mit Familie und Beruf bewältigen. Es ist Tanja mit ihrem Verein als digitaler Lotse für Patienten mit Autoimmunerkrankungen eine Herzensangelegenheit, anderen zu helfen, die Erkrankung schneller zu verstehen und den Weg zu den richtigen Spezialisten zu finden.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Logo des Unternehmens AbbVie, der Name "abbvie" in dunkelblauer, moderner Schrift auf weißem Hintergrund.
Logo des Unternehmens ALFASIGMA, der Name "alfasigma" in dunkelgrauer, moderner Schrift, in Versalien geschrieben, dahinter das Bild Logo in beige, dunkelgrau und rot auf weißem Hintergrund.
Logo des Unternehmens Pfizer, der Name "pfizer" in dunkelblauer, moderner Schrift, davor das Bild Logo in dem gleichen dunkelblau wie die Schrift und in einem knalligeren blau auf weißem Hintergrund.

Welttag des Sehens 2022: Was wir selbst für unsere Sehkraft tun können

Sehen ist für die meisten von uns selbstverständlich. Es ist ein komplexes Zusammenspiel von Augen und Gehirn und in vielen Facetten möglich. Wir können dadurch nicht nur scharf sehen, sondern auch Farben, Helligkeitsunterschiede, Kontraste und Nuancen im Gesichtsfeld wahrnehmen. Sehen ist in vielen Facetten möglich und ein guter Blick setzt gesunde Augen voraus. Doch das Glück haben nicht alle Menschen: Weltweit leiden circa 1,3 Milliarden Menschen an einer Sehbehinderung oder sind blind. Darauf macht der Welttag des Sehens, am 13. Oktober aufmerksam. Unter dem diesjährigen Motto „Alles im Blick?! Die vielen Facetten des guten Sehens“ für den Bereich der Augenheilkunde wird jedoch nicht nur an diesem Tag, sondern auch innerhalb der gesamten Woche des Sehens vom 08. – 15. Oktober 2022 die Bedeutung von gesundem Sehvermögen in den Fokus gestellt, Maßnahmen zur Verbesserung von effizienten Therapieoptionen vorangetrieben und Aufmerksamkeit auf Augenerkrankungen wie Uveitis gelenkt.

Uveitis: Vorsorge ist ein wichtiges Instrument

Aufklärung gehört deswegen zu einer der wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Um zum Beispiel eine Bindehautentzündung von einer Uveitis zu unterscheiden, sollte man frühzeitig eine gesicherte ärztliche Diagnose einholen.
Uveitis ist der Oberbegriff für verschiedene entzündliche Erkrankungen des Auges, wovon in Deutschland etwa 400.000 Menschen betroffen sind. Wird eine Uveitis rechtzeitig erkannt, lassen sich schwere Verläufe und schwerwiegende Folgen meist verhindern. Man schätzt, dass rund 40 % der Fälle auf eine systemische Immunerkrankung zurückzuführen sind.[1] Dazu gehören chronisch-entzündliche Erkrankungen wie etwa Rheuma. In 30 % der Fälle tritt die Uveitis jedoch ohne erkennbare Ursache auf (idiopathische Uveitis).

Symptome sind vielfältig und mitunter nicht eindeutig

Nicht nur das Sehen selbst hat viele Facetten – auch die Uveitis zeigt sich in unterschiedlichster Form. Je nachdem, wo die Uveitis lokalisiert ist, machen sich unterschiedliche Symptome bemerkbar. Bei der vorderen Uveitis können diese plötzlich aber auch schleichend beginnen. Schmerzen, Lichtempfindlichkeit, Rötung und vermehrte Tränenflüssigkeit sind typische Anzeichen. Eine rechtzeitige Diagnose kann verhindern, dass die Regenbogenhaut mit dem vorderen Teil der Linse oder Hornhaut verklebt und sich die Linse dadurch verziehen kann. In manchen Fällen sind Symptome für eine Entzündung schwer wahrzunehmen, weil Betroffene zunächst beschwerdefrei bleiben. Das ist bei der mittleren Uveitis der Fall, die häufig einen chronischen Verlauf nimmt. Erste Anzeichen sind verschwommenes, von Schlieren durchzogenes Sehen, das auch mit einer verminderten Sehschärfe einhergeht. Aus der hinteren Uveitis, die sich durch Schatten, Punkte oder Flecken im Blickfeld bemerkbar macht, können unbehandelt grüner Star (Glaukom), grauer Star (Katarakt) oder auch Entzündungen des Glaskörpers entstehen.

Gute Therapieoptionen mit Biosimilars

Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer sofortigen Behandlung lässt sich eine Uveitis sehr gut in den Griff bekommen. Darum ist nicht genug zu betonen, wie wichtig es ist, sich schon bei den ersten Symptomen rechtzeitig in einer augenärztlichen Praxis fachärztlichen Rat einzuholen und offen darüber zu kommunizieren…

Was können wir selbst tun, um unsere Augen zu stärken und die Sehkraft zu schützen?

Als Voraussetzung für eine bessere Qualität in der augenmedizinischen Versorgung weltweit haben die Mitgliedstaaten der World Health 2021 den Beschluss gefasst, die Hauptursachen der Fehlsichtigkeit bis zum Jahr 2030 anzugehen. Eine effektive Brillenanpassung soll um 40 % gesteigert werden, Katarakt-Operationen um 30 %.

Patient*innen insbesondere in den Industrienationen, die an einer Uveitis erkrankt sind, können selbst einiges tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Zunächst sollten sie auf ihre Ernährung achten und auf Lebensmittel verzichten, die Entzündungen fördern. Dazu gehören vor allem Zucker und Weißmehlprodukte. Auch Alkohol sollte in Maßen getrunken werden. Sportliche Bewegung ist ebenfalls wichtig, da sie den Körper stärkt, die Abwehrkräfte mobilisiert und zum Stressabbau beiträgt.

Weitere Informationen zum Leben mit einer Uveitis und Tipps beispielsweise zu einer gesunden Partnerschaft oder Nah- und Fernreisen mit einer chronisch-entzündlichen Augenerkrankung finden Sie auf dem Patient*innenservice Mein Care+ (www.meincareplus.de) und in der passenden Broschüre.

#Care+

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Zum Welttag des Sehens: Rechtzeitig erkannt ist Uveitis gut behandelbar!

Der Welttag des Sehens am 14. Oktober 2021

hat zum Ziel, mehr Aufmerksamkeit für Augenerkrankungen wie Uveitis zu schaffen. Augenerkrankungen können ernsthafte Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Prävention lautet das Zauberwort: Laut WHO sind 75 Prozent aller Sehbehinderungen vermeidbar, heilbar oder zumindest gut behandelbar. Dazu gehört auch Uveitis, ein Oberbegriff für verschiedene entzündliche Augenerkrankungen, die die mittlere Augengefäßhaut, die Uvea, betreffen. Häufig wird eine Uveitis mit einer Bindehautentzündung verwechselt. Denn das Auge ist bei beiden Erkrankungen stark gerötet. Anders als eine Bindehautentzündung ist Uveitis jedoch nicht ansteckend.

Mehrere Ursachen können Auslöser sein

In Deutschland sind rund 400.000 Menschen von Uveitis betroffen, jährlich kommen etwa 10.000 Neuerkrankungen hinzu. Grundsätzlich kann Uveitis jeden Menschen in jedem Alter betreffen. Doch am häufigsten tritt eine Entzündung der Gefäßhaut des Auges zwischen dem 20. und 50. Lebensjahrs auf. Aber auch Kinder können an einer Uveitis erkranken, sie machen fünf bis zehn Prozent aller Erkrankten aus. Obwohl noch nicht alle Ursachen, die zu einer Uveitis führen, hinreichend erforscht sind, weiß man heute, dass rund 40 Prozent der Augenentzündungen auf eine Immunerkrankung zurückzuführen sind. Das können rheumatische Erkrankungen sein, aber auch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bei 19 Prozent der Uveitis-Erkrankungen werden Viren, Bakterien oder Pilzinfektionen als Auslöser ausgemacht. Für etwa ein Drittel der Erkrankungen kommen weder Infektionen noch andere Krankheiten infrage. Hier spricht man von einer idiopathischen Uveitis – ohne erkennbare Ursache.

Biologika sind ein Mittel der Wahl

Schwere Verläufe lassen sich in der Regel vermeiden, wenn die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Uveitis ist derzeit zwar noch nicht heilbar, doch mit einer frühzeitigen Therapie – beispielsweise einer Kortison-Behandlung bei akuten Schüben oder mit einem Biologikum oder Biosimilar – kann einem schweren Verlauf in der Regel vorgebeugt werden. So können Sie trotz einer Uveitis ein selbstbestimmtes, aktives Leben führen. Mehr Tipps zum Umgang mit der chronisch-entzündlichen Augenerkrankung finden Sie auf www.meincareplus.de.

Regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt

Es gibt viele Dinge, die Sie selbst für den Erhalt Ihrer Augengesundheit tun können. Ist unsere Sehfähigkeit infolge einer entzündlichen Uveitis eingeschränkt, kann uns das im Alltag sehr beeinträchtigen. Schmerzen, Lichtempfindlichkeit, verschwommenes Sehen oder gerötete und tränende Augen sind nur einige der typischen Symptome, die schleichend oder plötzlich auftreten können. Vor allem reagieren Ihre Augen empfindlich auf Trockenheit und grelles Licht. Schützen Sie sich daher mit einer guten Sonnenbrille mit zertifiziertem UV-Schutz. Auch nach der Diagnose: Gehen Sie regelmäßig zum Augenarzt und lassen Sie Ihre Sehkraft kontrollieren. Achten Sie auf sich und geben Ihren Augen auch mal eine Pause.

Sorgen Sie für entspannte Augenblicke!

  • Das richtige Licht: Passen Sie die Beleuchtung in Ihrer häuslichen Umgebung Ihrem Augenlicht an. Verwenden Sie eine warme Farbtemperatur und regeln Sie die Helligkeit so, dass Sie nicht geblendet werden.
  • Genug Feuchtigkeit: Sorgen Sie für ein angenehmes Raumklima, das nicht zu trocken ist. Lüften Sie regelmäßig und benutzen Sie Luftbefeuchter, wenn die Luft im Inneren zu trocken ist. Auch viel Bewegung an der frischen Luft trägt dazu bei, dass sich Ihre Augen erholen können.
  • Kein Stress: Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil, der zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt. Dazu gehören neben körperlicher Aktivität vor allem Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, autogenes Training oder Meditation. Alles, was zur Stressbewältigung beiträgt und Sie psychisch ins Gleichgewicht bringt, kommt auch Ihren Augen zugute.

Weitere Infos und Tipps zum Umgang mit Uveitis finden Sie auf www.meincareplus.de.

Erklärvideo für Erwachsene zum Thema Uveitis: https://www.meincareplus.de/de_DE/home/therapiegebiete/auge/wissenswertes-augen/meine-augen.html

Erklärvideo für Erwachsene zum Thema Uveitis: https://www.meincareplus.de/de_DE/home/therapiegebiete/auge/kinder-erklaert-auge.html

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Gemeinsam stark: Wie du aktiv deine Rheuma-Behandlung unterstützen kannst

Die Diagnose einer Autoimmunerkrankung, wie etwa Rheuma, stellt Betroffene oft vor viele Fragen und Unsicherheiten. Gerade zu Beginn ist der Weg nicht immer leicht, doch umso wichtiger ist es, gut informiert zu sein und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem behandelnden Rheumatologen/der behandelnden Rheumatologin aufzubauen. Claudia, die selbst vor kurzem die Diagnose Rheuma erhalten hat und ihre Erfahrungen auf unserem Instagram-Account teilt, kennt diese Herausforderungen nur zu gut. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie entscheidend es ist, den richtigen Umgang mit der Erkrankung zu finden und zum Experten für die eigene Gesundheit zu werden.

Um es anderen (Neu-)Betroffenen zu erleichtern, hat Claudia unserem Rheumatologen Dr. Aries ein paar zentrale Fragen gestellt. In diesem Interview sprechen sie über die ersten Schritte nach der Diagnose, die Bedeutung einer aktiven und informierten Rolle in der Therapie und wie wichtig der vertrauensvolle Austausch zwischen Arzt*in und Patient*in ist.

Wie kann ich selbst aktiv dazu beitragen, dass meine Behandlung erfolgreich verläuft?

Sie können viel tun, um Ihre Behandlung zu unterstützen! Halten Sie sich an Ihren Therapieplan und nehmen Sie Ihre Medikamente wie verordnet ein. Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf helfen Ihrem Körper, die Therapie besser zu verarbeiten. Seien Sie offen und engagiert – je aktiver Sie an Ihrer Gesundheit arbeiten, desto erfolgreicher kann die Behandlung sein.

Welche Informationen oder Beobachtungen sollte ich Ihnen regelmäßig mitteilen, um die Therapie bestmöglich zu unterstützen?

Ihr Feedback ist für die Therapie sehr wichtig! Informieren Sie uns über Veränderungen Ihrer Symptome, neue oder ungewöhnliche Schmerzen, Nebenwirkungen von Medikamenten und alle anderen gesundheitlichen Veränderungen. Auch wenn es Ihnen gut geht, sind diese Informationen wertvoll. Das hilft uns, Ihre Therapie laufend anzupassen und zu optimieren.

Welche Fragen sollte ich mir selbst stellen, um meine Diagnose besser zu verstehen und meine Behandlungsmöglichkeiten zu erkennen?

Überlegen Sie: „Was genau ist meine Diagnose und was bedeutet sie für mich?“ Fragen Sie sich auch: „Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, und was sind die Vor- und Nachteile?“ und „Was kann ich selbst dazu beitragen, dass es mir besser geht?“ Diese Überlegungen helfen Ihnen, Ihre Erkrankung besser zu verstehen und aktiv in die Behandlung einzubringen.

Wie kann ich Ihnen helfen, die richtige Behandlung für mich zu finden?

Die beste Behandlung zu finden, ist ein gemeinsamer Prozess. Teilen Sie uns mit, wie Sie sich fühlen, welche Nebenwirkungen Sie erleben und was Ihnen im Alltag wichtig ist. Sprechen Sie auch über Ihre persönlichen Ziele und Erwartungen an die Therapie. So können wir gemeinsam eine individuell passende Behandlung finden.

Was kann ich tun, wenn ich unsicher bin oder Fragen zur vorgeschlagenen Behandlung habe?

Ihre Unsicherheiten und Fragen sind völlig normal und wichtig! Scheuen Sie sich nicht, alles offen anzusprechen. Fragen Sie nach weiteren Erklärungen, wenn etwas unklar ist, und informieren Sie sich, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Behandlungsplan wohlfühlen.

Was kann ich zusätzlich zur Medikation machen, um meine rheumatische Erkrankung einzudämmen?

Neben der Medikation gibt es viele Möglichkeiten, Ihre Gesundheit zu unterstützen. Regelmäßige Bewegung, sei es durch leichte Gymnastik, Schwimmen oder Spazierengehen, hilft, die Gelenke beweglich zu halten. Achten Sie auch auf eine entzündungshemmende Ernährung, Stressbewältigung und ausreichend Schlaf. Jede kleine Veränderung kann eine große Wirkung haben!

Wie sinnvoll ist es, mit einer rheumatischen Erkrankung auf Reha/Kur zu gehen? Macht das auch Sinn, wenn man medikamentös gut eingestellt ist und aktuell kaum Beschwerden hat?

Eine Reha oder Kur kann auch dann sinnvoll sein, wenn Sie gut eingestellt sind und wenige Beschwerden haben. Sie bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit Ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen, Bewegung und Selbstmanagement zu erlernen und sich in einer unterstützenden Umgebung zu erholen. Es kann helfen, langfristig fit zu bleiben und Rückfälle zu vermeiden.

Wie kann ich sicherstellen, dass wir beide eine klare und offene Kommunikation haben?

Offene Kommunikation ist das A und O einer erfolgreichen Behandlung. Teilen Sie Ihre Gedanken, Sorgen und Erlebnisse offen mit und fragen Sie nach, wenn etwas unklar ist. Zögern Sie nicht, Themen erneut anzusprechen, und lassen Sie uns wissen, was Ihnen wichtig ist. So können wir gemeinsam daran arbeiten, die bestmögliche Betreuung für Sie zu gewährleisten.

Therapiemöglichkeiten bei Rheuma: Welche Medikamente gibt es?

Bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen gibt es heute eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten, die darauf abzielen, die Entzündung zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Wahl der Therapie hängt dabei von der Art und Schwere der Erkrankung, den individuellen Bedürfnissen des Patienten und den möglichen Nebenwirkungen ab. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Medikamente und Therapien vor, die aktuell zur Verfügung stehen.

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)

NSAR wie Ibuprofen oder Naproxen werden häufig zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Sie wirken, indem sie die Produktion von Prostaglandinen hemmen, die Entzündungen und Schmerzen im Körper fördern. NSAR sind in der Regel gut verträglich, können aber bei langfristiger Anwendung Magenprobleme verursachen.

Kortikosteroide (Kortison)

Kortikosteroide wie Prednison sind starke entzündungshemmende Medikamente, die bei akuten Schüben von rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken schnell, indem sie das Immunsystem unterdrücken und so die Entzündung reduzieren. Aufgrund ihrer potenziellen Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme, Osteoporose und erhöhtem Infektionsrisiko, werden Kortikosteroide oft nur kurzfristig eingesetzt.

Basistherapeutika (DMARDs)

DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs) sind Medikamente, die das Fortschreiten rheumatischer Erkrankungen verlangsamen. Sie wirken, indem sie das Immunsystem modulieren und die Entzündungsprozesse im Körper reduzieren. Zu den klassischen DMARDs gehören:

  • Methotrexat (MTX): Eines der am häufigsten verwendeten DMARDs, das die Zellteilung hemmt und dadurch das Immunsystem dämpft.
  • Sulfasalazin: Wirkt entzündungshemmend und wird häufig bei rheumatoider Arthritis und Morbus Crohn eingesetzt.
  • Leflunomid: Reduziert die Aktivität bestimmter Immunzellen und wird zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt.

Biologika

Biologika sind eine fortschrittliche Form der Therapie, die gezielt auf bestimmte Komponenten des Immunsystems einwirkt. Diese biotechnologisch hergestellten Medikamente sind oft als Injektionen oder Infusionen erhältlich und werden bei Patienten eingesetzt, bei denen DMARDs nicht ausreichend wirken. Hier sind die wichtigsten Therapiekonzepte bei Biologika:

TNF-Alpha-Inhibitoren

Diese Biologika blockieren den Tumor-Nekrose-Faktor Alpha (TNF-α), ein Zytokin, das eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Entzündungen spielt.

Beispiele: Adalimumab, Infliximab, Etanercept, Certolizumab Pegol, Golimumab

IL-1-Inhibitoren

Diese Medikamente blockieren das Interleukin-1 (IL-1), ein weiteres proinflammatorisches Zytokin, das an entzündlichen Prozessen beteiligt ist.

Beispiel: Anakinra

IL-6-Inhibitoren

IL-6-Inhibitoren blockieren das Interleukin-6 (IL-6), ein Zytokin, das an der Entzündungsreaktion und an der Stimulierung der Akut-Phase-Reaktion beteiligt ist.

Beispiele: Tocilizumab, Sarilumab

B-Zell-Therapien

Diese Biologika richten sich gegen B-Zellen, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die an der Produktion von Antikörpern und an der Auslösung von Entzündungen beteiligt sind.

Beispiel: Rituximab (anti-CD20-Antikörper)

T-Zell-Kostimulationshemmer

Diese Medikamente verhindern die Aktivierung von T-Zellen, die eine Schlüsselrolle in der Immunantwort spielen.

Beispiel: Abatacept (CTLA-4-Ig)

IL-12/IL-23-Inhibitoren

Diese Biologika blockieren die Zytokine IL-12 und IL-23, die an der Differenzierung und Aktivierung von T-Zellen beteiligt sind, insbesondere bei der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis.

Beispiel: Ustekinumab

IL-17-Inhibitoren

Diese Therapie blockiert das Interleukin-17 (IL-17), ein Zytokin, das eine Rolle bei der Pathogenese von entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis und ankylosierender Spondylitis spielt.

Beispiele: Secukinumab, Ixekizumab, Brodalumab

IL-23-Inhibitoren

Diese Biologika wirken spezifisch auf das Interleukin-23 (IL-23), das an der Entzündungsreaktion bei Krankheiten wie Psoriasis beteiligt ist.

Beispiele: Guselkumab, Tildrakizumab, Risankizumab

Anti-BAFF/BLyS-Therapie

Diese Medikamente zielen auf den B-Zell-aktivierenden Faktor (BAFF/BLyS), der für das Überleben und die Aktivierung von B-Zellen wichtig ist.

Beispiel: Belimumab

RANKL-Inhibitor

Dieser Inhibitor blockiert den RANK-Liganden (RANKL), der eine Rolle bei der Osteoklasten-Aktivierung und damit beim Knochenabbau spielt.

Beispiel: Denosumab

JAK-Inhibitoren

Eine neuere Klasse von Medikamenten sind die JAK-Inhibitoren (Januskinase-Inhibitoren). Diese Tabletten blockieren spezifische Enzyme, die an der Signalübertragung von Entzündungsprozessen beteiligt sind. Beispiele sind Tofacitinib, Upadacitinib, Filgotinib und Baricitinib. JAK-Inhibitoren bieten eine orale Alternative zu Biologika und sind besonders bei Patienten wirksam, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen.

Phosphodiesterase-4-Hemmer (PDE4-Hemmer)

Apremilast ist ein Beispiel für einen PDE4-Hemmer, der die entzündlichen Prozesse im Körper beeinflusst, indem er bestimmte Enzyme blockiert. Es wird bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis eingesetzt und bietet eine weitere orale Behandlungsoption.

Zusammenfassung

Die Therapie von rheumatischen Erkrankungen ist vielfältig und individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Während traditionelle Medikamente wie NSAR und Kortikosteroide häufig zur schnellen Linderung von Symptomen eingesetzt werden, bieten, DMARDs, Biologika und JAK-Inhibitoren langfristige Lösungen zur Kontrolle der Erkrankung und zur Verhinderung von Gelenkschäden. Die Wahl der richtigen Therapie erfolgt in enger Absprache mit dem behandelnden Rheumatologen, um die bestmögliche Lebensqualität für den Patienten zu gewährleisten.

Mit einer rheumatischen Erkrankung leben: Ein psychologischer Leitfaden

Rheumatische Erkrankungen betreffen Millionen von Menschen weltweit und der Weg zur Diagnose kann oft lang und beschwerlich sein. Die Anpassung an das Leben mit einer solchen chronischen Erkrankung ist ein Prozess, der Zeit, Geduld und Unterstützung erfordert. Das mag eine Herausforderung sein, aber du kannst lernen, damit umzugehen und die Erkrankung Schritt für Schritt in deinen Alltag zu integrieren. Hier sind einige Tipps, die dir auf diesem Weg helfen können.

Emotionale Akzeptanz und Selbstmitgefühl

Es ist völlig normal, eine Vielzahl von Emotionen zu durchleben, nachdem du die Diagnose erhalten hast. Wut, Trauer, Angst und sogar Erleichterung können Teil dieses Prozesses sein. Erlaube dir selbst, diese Gefühle zu erleben und auch auszudrücken. Versuche dir vorzustellen, wie du einer dir nahestehenden Person begegnen würdest, wenn diese in deiner Situation wäre. So kannst du eine mitfühlende Haltung dir selbst gegenüber einnehmen und dir Trost spenden. Der Austausch mit anderen Betroffenen, sei es in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren, kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Es hilft zu wissen, dass du nicht allein bist und dass andere ähnliche Herausforderungen meistern.

Verstehen und Informieren

Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Akzeptanz ist, deine Erkrankung zu verstehen. Je mehr du über deine rheumatische Erkrankung weißt, desto besser kannst du damit umgehen und die Kontrolle über die Situation zurückgewinnen. Hier ist es ratsam, seriöse und vertrauensvolle Quellen zu nutzen und sich bei Bedarf von medizinischen Fachkräften oder Patientenorganisationen beraten zu lassen. Ein besseres Verständnis der Krankheit verringert die Angst vor dem Unbekannten und ermöglicht dir, informierte Entscheidungen zu treffen.

Anpassung des Lebensstils

Eine rheumatische Erkrankung erfordert oft Anpassungen und Neustrukturierungen im Alltag. Das kann die Umstellung deiner Ernährung, die Integration von regelmäßiger Bewegung oder das Erlernen von Techniken zur Schmerzbewältigung umfassen. Finde Aktivitäten, die dir Freude bereiten und gleichzeitig schonend für deine Gelenke sind, wie Schwimmen, Yoga oder Radfahren. Achte auf ausreichende Ruhepausen und lerne, auf die Signale deines Körpers zu hören. Die Akzeptanz der eigenen Grenzen und die Anpassung des Lebensrhythmus sind zentrale Schritte zur Verbesserung der Lebensqualität.

Unterstützungssysteme aufbauen

Scheue dich nicht, Unterstützung von Familie und Freunden anzunehmen. Ein starkes soziales Netz kann emotionalen Rückhalt und praktische Hilfe bieten. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann besonders wertvoll sein, da er zeigt, dass man nicht allein ist. . Auch professionelle Unterstützung durch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Psychologen kann den Umgang mit der Erkrankung erleichtern. Gemeinsam könnt ihr Wege finden, um den Alltag besser zu bewältigen und deine Lebensqualität zu verbessern.

Neue Ziele und Perspektiven entwickeln

Die Neudefinition von Lebenszielen und -träumen ist ein wichtiger Schritt im Anpassungsprozess. Durch das Setzen neuer, realistischer Ziele kannst du ein erfülltes Leben führen, trotz der Einschränkungen. Und vergiss nicht, kleine Erfolge zu feiern und dich an das zu erinnern, was du trotz der Erkrankung erreicht hast und es weiterhin tust. Schreibe deine Fortschritte und positiven Erfahrungen auf. Dies kann besonders an schwierigen Tagen motivieren und dir Kraft geben.

Nach den eigenen Werten leben

Vieles wird neu – aber es gibt auch was, das bleibt: Deine persönlichen Werte – wie Familie, Freundschaft, beruflicher Erfolg oder kreatives Schaffen. Diese können dir als Kompass dienen, um trotz der Erkrankung ein erfülltes Leben zu führen. Überlege dir, was dir wirklich wichtig ist, und finde Wege, diesen Werten in deinem Alltag (weiterhin) Geltung zu verschaffen. Wenn du deine Entscheidungen und Handlungen an deinen Werten ausrichtest, kannst du ein Gefühl von Sinn und Zufriedenheit bewahren, selbst in schwierigen Zeiten.

Selbstfürsorge, Achtsamkeit und Dankbarkeit

Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst. Meditations-, Atem- oder Achtsamkeitsübungen können viel bewirken und dabei helfen, im Moment zu leben und Stress abzubauen. Ebenso hilfreich ist die Praxis der Dankbarkeit: Wenn du täglich über die Dinge nachdenkst und aufschreibst, für die du dankbar bist, lenkst du den Fokus auf positive Aspekte des Lebens. Diese Übung stärkt die Resilienz und unterstützt eine positive Grundhaltung. Eine optimistische Perspektive kann dazu beitragen, die psychische Gesundheit zu fördern und die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen. Das heißt nicht, dass du alles gutheißen musst, was passiert (siehe Punkt zur emotionalen Akzeptanz weiter oben). Dennoch ist es wichtig, unangenehme Gefühle wie Trauer, Hilflosigkeit oder Ärger durch angenehme Gefühle auszugleichen, die z.B. durch positive, selbstfürsorgliche Aktivitäten oder Dankbarkeit ausgelöst werden.

Zusammenfassung

Das Leben mit einer rheumatischen Erkrankung ist nicht immer einfach, aber mit einer zuversichtlichen Einstellung und den richtigen Strategien kannst du lernen, die Krankheit anzunehmen und sie in deinen Alltag zu integrieren. Hier kann neben der Akzeptanz der Aufbau von Wissen, die Anpassung des Alltags, die Nutzung von Unterstützungssystemen, das Setzen von realistischen Zielen und ein selbstfürsorglicher und mitfühlender Umgang sehr hilfreich sein. Es geht darum, die Kontrolle über dein Leben zu behalten und Wege zu finden, trotz der Herausforderungen, Freude und Erfüllung zu finden.

Lust auf mehr?

Du findest diesen Leitfaden hilfreich und willst noch mehr zu diesem Thema erfahren? Weitere konkrete Hilfestellung für entzündlich-rheumatische Erkrankungen anhand von verhaltenstherapeutischen Methoden gibt es bei www.vila-health.com. Wenn du darüber informiert werden möchtest, wann das Online-Programm zur psychologischen Unterstützung bei rheumatischen Erkrankungen per Verschreibung erhältlich ist, schreib gerne ein kurze E-Mail an: kontakt@vila-health.com