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Apothekerinnen aus der Vita Apotheke

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Zum Deutschen Apothekertag haben wir mit Antonia R. und Annika S. aus der Vita Apotheke in Hamburg gesprochen, um zu erfahren, was ihre Arbeit in der Apotheke ausmacht, welche Erfahrungen sie mit Autoimmunerkrankten haben und warum sie gerne als Apothekerinnen arbeiten.

 

Gibt es einen Schwerpunkt und wie wirkt sich der Schwerpunkt bei euch aus? Gibt es etwas was eure Apotheke ganz besonders auszeichnet?

Annika S.:

Das Wichtigste was uns auszeichnet, ist, dass wir 365 Tage im Jahr von 8-24 Uhr geöffnet haben und wir unsere Patienten zu jeder Zeit mit Medikamenten versorgen. Deshalb haben wir auch die unterschiedlichsten Patienten und Themen auf die wir spezialisiert sind: Das reicht von der frisch gebackenen Mama (Mutter-Kind), über den chronischen Schmerzpatienten, Patienten mit Venenleiden, bis hin zu Patienten mit einer weitreichenden, komplexen Medikationsgeschichte. Mit regelmäßigen und umfangreichen Schulungen bleiben wir immer auf dem Laufenden, um unsere Patienten kompetent zu beraten.

 

Antonia R.:

Spezialisierungen, Fort- und Weiterbildungen sind ein wichtiger Teil unsere Arbeit und deshalb ein besonderer Schwerpunkt der Vita Apotheke. Weil wir uns in unseren speziellen Bereichen immer weiter fortbilden und auch an Veranstaltungen wie beispielsweise dem Welt-Rheuma-Tag teilnehmen, setzen wir uns immer wieder intensiv mit unseren Patienten und ihren Erkrankungen auseinander – darunter sind natürlich auch viele Autoimmunerkrankungen. So können wir auch oft bei Fragen oder Unsicherheiten weiterhelfen oder sie sogar an Selbsthilfegruppen oder Vereine vermitteln.

 

Wie unterscheiden sich Patient/innen mit einer Autoimmunerkrankung bei euch von anderen?

Annika S.:

Autoimmunkrankheiten wie MS, Psoriasis, chronische Darmentzündungen oder auch Rheuma gehören bei uns täglich dazu. Hier bilden wir uns stetig weiter, gerade auch in Zusammenarbeit mit den antares apotheken, die mit ihrem Specialty Pharmacy Team super informiert sind. Ich würde sagen, die Patienten mit einer Autoimmunkrankheit unterscheiden sich von anderen Patienten, dass sie selber sehr gut über ihre Medikation und dessen Handhabung Bescheid wissen. Patienten die Antikörper neu bekommen, benötigen meist eine etwas intensivere Beratung.

 

Antonia R.:

Autoimmunerkrankte nehmen oft mehrere Medikamente gleichzeitig. Deshalb nutzen sie gerne unser Angebot zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Denn Kundinnen und Kunden, die viele Medikamente einnehmen, bieten wir an, dass wir eine Analyse ihrer Medikamente machen. Dabei ist es egal, ob sie verschreibungspflichtige oder freiverkäufliche Medikamente nehmen. In Zusammenhang mit den behandelnden Ärzten prüfen wir die richtige Indikation, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und die richtige Anwendung. Ist die optimale Einstellung gefunden, besprechen wir alles in Ruhe mit den Patientinnen und Patienten.

 

Was macht ihr in der Apotheke und was für andere Berufsgruppen kann man bei euch finden?

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Annika S.:

Meine Hauptaufgabe ist es, den Patienten in Empfang zu nehmen, sie kompetent zu beraten und für sie da zu sein. Zusammen mit einer weiteren Apothekerin kümmere ich mich um das AMTS (Arneimitteltherapiesicherheit) und kommuniziere somit viel mit unseren Patientinnen und Patienten und ihren behandelnden Ärzten.

Daneben gibt es für jeden in unserem Team, ob Apotheker, PTA (pharmazeutisch-technische-Asisstent:innen) oder PKA (pharmazeutisch-kaufmännische-Asisstente:innen), noch weitere Aufgaben: Die Kontrolle sämtlicher Rezepte, die Dokumentation von z.B. Betäubungsmitteln, die Bestellung und Überwachung in der Versorgung mit medizinischem Cannabis.

Genauso wie wir Apotheker sind auch die PTAs vorne beim Patienten beratend tätig. Wenn es einmal schwieriger werden sollte, unterstützen wir Apotheker, wobei unsere PTAs fachlich super sind. In der Rezeptur sind unsere PTAs die Profis und wir machen nur die Freigaben und Gegenkontrollen. Die PKAs sind der kaufmännische Background die immer dafür sorgen, dass das Warenlager gut aufgefüllt ist.

 

Antonia R.:

Auch ich bin eine der Personen, die von unseren Kundinnen und Kunden als erstes wahrgenommen werden, denn ich stehe hinter dem „Tresen“, höre aufmerksam zu, was die Kundinnen und Kunden benötigen, berate sie und verkaufe. Darüber hinaus verantworte ich unsere Dienstpläne, betreue die PTAs in der Rezeptur und kümmere mich um unsere Fortbildungen.

Neben den von gerade aufgezählten Apothekern, PTAs und PKAs haben wir noch einen IT-Mitarbeiter, der sich um unser Computersystem kümmert, mehrere Boten und Botinnen, die die Medikamente zum richtigen Empfänger bringen, eine Personalreferentin und einen kaufmännischen Angestellten.

 

Was ist das Besondere an eurer Arbeit in der Vita Apotheke?

Antonia R.:

Für mich ist das besondere an meiner Arbeit in der Apotheke, dass wir ein ganz tolles Team mit verschiedenen Schwerpunkten sind und es nie langweilig wird. Gerade durch die besonderen Arbeitszeiten hat man immer unterschiedliche Fälle und Situationen und kein Tag gleicht dem anderen. Sehr schön ist es auch, dass bei uns alle Teammitglieder auf Augenhöhe miteinander zusammenarbeiten und es keine klassischen Hierarchien gibt.

 

Annika S.:

Für mich als Mutter bieten die langen Öffnungszeiten unserer Apotheke flexible Arbeitszeiten, so dass man Beruf und Familienleben gut unter einen Hut bringen kann. Durch die vielreichen Fortbildungsmöglichkeiten, die stark durch tolle Unterstützung unsere Chefin entstehen, habe ich die Möglichkeit mein Wissen stetig zu erweitern.

In einem tollen Team, mit viel Wissen, macht es besonders Spaß die bunte Eimsbütteler Kundschaft zu beraten.

 

Stand Januar 2021