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CED: Welche Signale sollte man ernst nehmen?

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Welche Signale sollte man ernst nehmen und welche Möglichkeiten gibt es für mich? 

Leider sind Stuhlgang und Darmerkrankungen für viele immer noch ein Tabuthema. Es bestehen Ängste, die dem offenen Umgang mit der CED im Wege stehen. Das erschwert es Menschen mit einer CED nochmal mehr den Mut zu fassen, die Themen und Sorgen, die sie bewegen anzusprechen.

Das Krankheitsgeschehen bei CED wird heute nicht mehr als klassische Autoimmunerkrankung betrachtet, sondern als komplexe immunologische Störung in Verbindung mit einer Barriere-Erkrankung. Dabei lösen eigentlich harmlose Darmbakterien eine überschießende Immunreaktion aus, indem sie durch Schleimhautbarriere in die Darmwand eindringen.

CED ist nicht gleich CED.

Die Ausprägung der Krankheitsbilder ist individuell unterschiedlich und dabei einerseits vielgestaltig, andererseits jedoch unspezifisch. Das heißt, die Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder chronische Müdigkeit sind zwar typisch für CED, aber auch für zahlreiche andere Erkrankungen. Aus diesem Grund kommt es leider häufig zu einer verzögerten Diagnosestellung.

CED ist nicht nur Bauchweh.

Neben den prominenten Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfällen und Übelkeit treten häufig auch Begleiterscheinungen auf. Eine Entzündung im Verdauungstrakt, das ist das Hauptmerkmal von CED. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch andere Organe beteiligt sein können. Bei etwa 25 bis 40 % der Menschen mit CED treten Beschwerden außerhalb des Darms auf, bei rund einem Viertel sind es sogar mehrere.

Ob Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, auch an Haut, Leber, Augen, Gelenken oder Knochen kann sich die Erkrankung zeigen. Diese Beschwerden können zeitgleich mit einem Schub auftreten oder auch unabhängig davon sein. Es ist wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass Beschwerden auch außerhalb des Darms mit der CED zusammenhängen können.

Wie kann das sein? Der Krankheitsprozess, dem eine Fehlleitung des Immunsystems zugrunde liegt, wirkt sich auf den gesamten Organismus aus. Was sollte man beachten?

Bei Begleiterkrankungen ist es vor allem wichtig, dass sie frühzeitig erkannt und behandelt werden. Damit das gelingt, sollte man wissen, welche möglichen Beschwerden auf eine Begleiterkrankung hinweisen können. Falls ein Verdacht besteht, dann lieber mal direkt mit dem Gastroenterlogen hierüber sprechen. Da gilt wie immer: Lieber einmal mehr nachgefragt, als eine Verschlechterung des Allgemeinzustands riskiert.

So kann den Symptomen auf den Grund gegangen und entschieden werden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob ein ggf. ein weiterer Facharzt eingeschaltet werden sollte.

Ein Gastbeitrag von Chronisch Glücklich e.V.

 

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