Die Veranstaltung zu Thema Rheuma und Bewegung
Von Sandra Schlecht:
Vom 23.-24.11.18 fand in Potsdam die Veranstaltung RheuMotion zum Thema Rheuma und Bewegung statt.
Teilnehmer waren Ärzte , MFAs und Physiotherapeuten, die eineinhalb Tage in spannenden Vorträgen von namhaften Rheumatologen , Psychologen und Sportwissenschaftlern lauschten und in Workshops regen Austausch hatten. Zusammen waren wir Samstag in der Frühe selbst aktiv unterwegs und wurden eine ¾ Stunde lang von einer Sportwissenschaftlerin aktiv mit Trainingstipps versorgt.
In den letzten Jahren hat sich in der Rheumatologie ein Umdenken bezüglich Bewegung/Training bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen gezeigt, welches mit dieser Veranstaltung weiter gefördert
werden soll. Geschuldet sicherlich auch den neuen Medikamenten, die vielen Patienten eine deutliche Reduzierung der Krankheitsaktivität oder sogar auch einen kompletten Stillstand ermöglichen und damit auch eine bessere/ größere Aktivität im Allgemeinen möglich ist. Es ist hinlänglich bekannt, dass regelmässige Bewegung bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen die Krankheitsaktivität allgemein/ zusätzlich reduzieren und das Therapieergebnis verbessern kann.
Ganz detailliert bedeutet es, dass es durch Bewegung zum Einen zu weniger Schmerzen, Steigerung des Wohlbefinden, bessere Gelenkfunktion, weniger Krankheitsaktivität und zu einer Verlangsamung des Krankheitsprozesses kommt. Zum anderen können durch regelmässige Bewegung Begleiterkrankungen wie Übergewicht, Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes verringert werden.
Bei vielen Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen kommt es auf Dauer durch Inaktivität zu einem Verlust der Muskelmasse sowie durch das Entzündungsgeschehen im Körper zu einer Kachexie= Abmagerung des Muskels. Dagegen hilft Training! Dann werden in den Muskeln antientzündliche Botenstoffe , sogenannte Myokine, produziert, welche die Zellen im Körper aktiv unterstützen und Entzündungsprozesse
verringern.
Was heisst das jetzt für ein Training bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen? Ein Rheumatiker sollte sich 150min pro Woche , z. b. 30 min Pro Tag/ 5 Tage die Woche, moderat oder bei intensivem Training 60-75min pro Woche belasten. Die Intensität sollte der derzeitigen Krankheitsaktivität angepasst sein.
Früher wurde zwischen geeignetem und ungeeignetem Sport beim Rheumatiker unterschieden, wobei man heute anfängt, nicht mehr so zu differenzieren. Es soll Spass machen, denn nur dann bleibt man dabei und bei Fragen oder Problemen wendet man sich am Besten an seinen Physiotherapeuten, Trainer oder Arzt.
Sandra Schlecht ist Physiotherapeutin und Zertifizierte Rheumatherapeutin der Gesellschaft medizinischer Assistenzberufe für Rheumatologie e.V.
Stützpunkt „Gesundes Golfen“ der EAGPT e.V.
Allg. Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Craniofaziale Therapie, Triggerpunktbehandlung, Manuelle Lymphdrainage, Kinesiotaping, Nervenmobilisation/NOI
Kontakt:
Praxis für Physio-& Craniofaziale Therapie
Helene-Lange-Strasse 2
20144 Hamburg
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Fax 040- 4220000
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