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Therapie und Therapietreue bei CEE

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Therapie chronisch-entzündlicher Erkrankungen: Am Ball bleiben lohnt sich!

Die Diagnose einer oder gar mehrerer chronisch-entzündlicher Erkrankungen kann zunächst überfordernd sein. Doch mit der passenden Therapie und Unterstützung ist es möglich, trotz Krankheit ein erfülltes Leben zu führen. Wichtig ist, die Behandlung konsequent fortzuführen und sich selbst aktiv in den Heilungsprozess einzubringen.
Die Diagnose einer chronisch-entzündlichen Erkrankung markiert einen tiefen Einschnitt im Leben, der einen in ein Wechselbad der Gefühle stürzen kann und mit vielen unbeantworteten Fragen zurücklässt: Was bedeutet diese Diagnose für meine Zukunft? Wie wird sich mein Alltag verändern? Die Ungewissheit über den Verlauf der Krankheit und die Angst vor möglichen Einschränkungen, die einen vielleicht erwarten, können einen schnell überwältigen. Klar ist, dass Veränderungen im täglichen Leben unumgänglich sind. Dazu gehören Anpassungen des Lebensstils und der Ernährung, regelmäßige Arztbesuche, Medikamente und vielleicht sogar Krankenhausaufenthalte. Diese Veränderungen zu akzeptieren und anzunehmen ist sicher nicht einfach. Aber es ist der erste Schritt auf dem Weg in ein erfülltes Leben trotz Krankheit. Mit der richtigen Unterstützung und Therapie wirst du diese Herausforderungen meistern und lernen, damit umzugehen.

Entzündliche Erkrankungen kommen nicht immer allein

Wenn man erstmals mit einer solchen Diagnose konfrontiert ist, mag es überraschend sein, dass sich eine chronisch-entzündliche Erkrankung manchmal gleich auf mehrere Organe auswirkt. So entwickeln viele Menschen mit einer Psoriasis-Erkrankung (Schuppenflechte) im Verlauf auch eine entzündliche Gelenkerkrankung (Psoriasis-Arthritis). Da die Entzündungsmechanismen, die vielen chronisch-entzündlichen Erkrankungen zugrunde liegen, sehr ähnlich sind, kann es auch vorkommen, dass etwa zu einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn auch noch eine rheumatische Erkrankung oder eine Hauterkrankung hinzukommt.
Wenn du selbst davon betroffen bist, hast du dich vielleicht auch gewundert, dass auch Untersuchungen durchgeführt werden, die auf den ersten Blick nichts mit deiner Erkrankung zu tun haben, oder auch Ärzt*innen anderer Fachrichtungen hinzugezogen werden. In der Regel werden deine Ärzt*innen auf Anzeichen weiterer Erkrankungen achten. Allerdings ist es mindestens genauso wichtig, dass du alle deine Beschwerden bei einem Arztbesuch ansprichst. Auch, wenn du denkst, dass sie vielleicht nichts mit deiner Diagnose zu tun haben. Nur so ist es möglich, frühzeitig zu reagieren und die bestmögliche Behandlung für dich zu finden.

Therapie: Zwei Fliegen mit einer Klappe?

Die Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen, insbesondere wenn mehrere Diagnosen vorliegen, erfordert eine sorgfältig abgestimmte und individualisierte Therapiestrategie. Die behandelnden Ärzt*innen der verschiedenen Fachrichtungen werden ihr Vorgehen so gut es geht koordinieren und deinen Therapieplan gemeinsam abstimmen. Viele Kliniken bieten mittlerweile auch sogenannte „Entzündungsboards“ an, in denen jeder Fall individuell von einem multidisziplinären Team von Fachärzt*innen besprochen und die bestmögliche Therapie festgelegt wird.
Eine besondere Rolle in der Therapie chronisch-entzündlicher Erkrankungen kommt sogenannten Biologika oder Biosimilars zu. Diese biotechnologisch hergestellten Arzneimittel greifen direkt in die beteiligten Entzündungsprozesse ein und bieten die Möglichkeit, diese effektiv zu unterdrücken und damit die Symptome zu lindern sowie das Fortschreiten der Erkrankungen zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Da die Entzündungsprozesse, in die diese Medikamente eingreifen, bei vielen chronisch-entzündlichen Erkrankungen beteiligt sind, kann es sein, dass man dich auf ein Medikament einstellt, womit gleichzeitig all deine Symptome bzw. Diagnosen behandelt werden können. Unter Umständen kann man so vielleicht sogar die Zahl der Medikamente reduzieren, die du regelmäßig einnehmen musst.
Im Laufe der Zeit wird man deine Medikation regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Teile deinem Arzt oder deiner Ärztin unbedingt mit, wenn Nebenwirkungen auftreten oder das Medikament nicht (mehr) so gut wirkt. Auch wenn neue Symptome auftreten, solltest du das nie für dich behalten. Um einen besseren Überblick über den Verlauf deiner Krankheit zu gewinnen, kann es zudem hilfreich sein, deine Symptome zu dokumentieren. Das kannst du zum Beispiel auch mit einer App, wie der Care+-App (https://www.meincareplus.de/de_DE/home/service/careplus-app.html) machen.

Wie man am Ball bleibt

Das beste Medikament bringt nichts, wenn man es nicht wie verordnet einsetzt. Die konsequente Fortführung der Therapie (medizinisch: Adhärenz) – manchmal sogar ein Leben lang – erfordert viel Disziplin und Motivation. Sich selbst eine Spritze unter die Haut zu setzen oder regelmäßig zur Behandlung in die Praxis zu fahren kann auf Dauer schwerer sein, als man vielleicht am Anfang dachte. Trotzdem solltest du nie ein Medikament ohne Rücksprache mit deinen Behandlern absetzen. Das könnte dazu führen, dass sich deine Symptome wieder verschlechtern und du einen neuen Krankheitsschub erfährst.

Um der Therapie treu zu bleiben, ist es besonders wichtig, sich immer die positiven Auswirkungen der Behandlung vor Augen zu rufen. Vielleicht helfen dir aber auch einige dieser Tipps:

  1. Informiere dich über deine Erkrankung und deine Therapie. Ein besseres Verständnis kann dir helfen, am Ball zu bleiben. In der Care+-App (https://www.meincareplus.de/de_DE/home/service/careplus-app.html) findest du verständliche Informationen über deine Erkrankung und vieles mehr.
  2. Nutze digitale Unterstützer wie Apps, Kalendererinnerungen oder Wecker, um dich an die Einnahme deiner Medikamente oder anstehende Arzttermine zu erinnern. Diese Funktionen findest du zum Beispiel in der Care+-App (https://www.meincareplus.de/de_DE/home/service/careplus-app.html)
  3. Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob es Möglichkeiten gibt, die Therapie zu vereinfachen, beispielsweise durch die Reduzierung der Anzahl der täglichen Medikamenteneinnahmen oder durch den Wechsel zu Medikamenten mit längerer Wirkdauer oder weniger Nebenwirkungen.
  4. Teile deine Behandlungspläne mit Familie oder Freunden, die dich unterstützen können. Manchmal kann das einfache Teilen deiner Erfahrungen und Herausforderungen mit anderen helfen, motiviert zu bleiben.
  5. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann hilfreich sein und zusätzliche Tipps und Strategien bieten. Viele Organisationen bieten Unterstützung für Menschen mit chronischen Erkrankungen an.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Biogen – 236528 v1.0 03. 3024