Selbst gesteckte Behandlungsziele erreichen
www.neurodermitis-wen-juckts.de – so heißt das neue Online-Portal von AbbVie, das ab sofort für Betroffene von Neurodermitis, Angehörige und Interessierte zur Verfügung steht. Der Name ist Programm: Auf dieser Webseite sind nicht nur Informationen rund um eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen weltweit [1,2] zu finden. Menschen mit Neurodermitis werden darüber hinaus dabei unterstützt, ihre Behandlungsziele selbst zu identifizieren und somit zu formulieren. Ziel sollte sein, mit möglichst wenigen Einschränkungen durch die Hauterkrankung leben zu können.
Neurodermitis – was ist das eigentlich?
Allein in Deutschland erhalten jährlich zwei Millionen Kinder und 2,5 Millionen Erwachsene die Diagnose Neurodermitis, so Schätzungen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. [3]. Ganz charakteristisch für diese Erkrankung ist eine gerötete, entzündete und rissige Haut, die mit starkem Juckreiz einhergeht [2,4,5]. Dabei verläuft die chronisch-entzündliche Hauterkrankung meist schubweise [5]. Ihre Ursache ist bislang nicht eindeutig geklärt, die Auslöser sind vielfältig: Ein komplexes Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung und verschiedenen Umweltfaktoren begünstigt eine Überreaktion des Immunsystems [4,6].
Der für Neurodermitis typische Juckreiz ist oft stark ausgeprägt und lässt Betroffene auch nachts nicht zur Ruhe kommen. Auf Dauer kann das zu Schlafmangel führen, der wiederum Auswirkungen auf die allgemeine Fitness, die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, auf Beruf und Arbeit, die Beziehung und Freundschaften haben kann. Kurzum: Neurodermitis ist keine Lappalie und führt mitunter zu teils gravierenden Einschnitten in der Lebensqualität [7,8].
Die gute Nachricht: In den letzten Jahren gab es große Behandlungsfortschritte, sodass Menschen mit einer mittelschweren bis schweren Neurodermitis positiv mit der Erkrankung leben können.
In drei Schritten umfassend für den Arztbesuch vorbereiten
Neben anschaulichen und aufschlussreichen Videos von Patientinnen und Patienten sowie Dermatologinnen und Dermatologen steht auf
www.neurodermitis-wen-juckts.de auch ein Neurodermitis-Alltags-Check zur Verfügung: Menschen mit Neurodermitis können durch die Beantwortung weniger Fragen identifizieren und visualisieren, in welchen Bereichen des Alltags sie wie stark durch die Beschwerden der Erkrankung belastet sind. In einem nächsten Schritt besteht die Möglichkeit, individuelle Behandlungsziele und den inneren Antrieb zum Erreichen dieses Ziels herauszuarbeiten. Das kann beispielsweise besserer Schlaf sein, um tagsüber konzentrierter arbeiten zu können, so schneller mit der Arbeit fertig zu werden und schlussendlich mehr Zeit mit seinem privaten Umfeld verbringen zu können. In einem dritten Schritt geht es darum, das vorher Ermittelte zusammenzufassen und seine Neurodermitis-Beschwerden der letzten Wochen zu dokumentieren. Besonders praktisch: Wer diese drei Schritte durchlaufen hat, bekommt zum Schluss die Möglichkeit, die Zusammenfassung als persönlichen Arztbesuch-Planer herunterzuladen und auszudrucken. Damit hat man neben einer validen Gesprächsgrundlage auch seine persönlichen Therapieziele zur Hand. Und das gibt der Ärztin bzw. dem Arzt die Informationen, die sie bzw. er für die Auswahl der Behandlung benötigt. Ganz nach dem Motto: „Zwar habe ich eine chronische Erkrankung, aber inwieweit sie mich ‚juckt‘, bestimme ich – und nicht umgekehrt.“
Literatur
[1] Boguniewicz M, Fonacier L, Guttman-Yassky E, et al. Atopic dermatitis yardstick: Practical recommendations for an evolving therapeutic landscape. Ann Allergy Asthma Immunol 2018;120(1):10-22.e2.
[2] Weidinger S, Beck LA, Bieber T, et al. Atopic dermatitis. Nat Rev Dis Primer 2018;4(1):1.
[3] Helmholtz Zentrum München. Wie häufig ist Neurodermitis? Online verfügbar:
Kurzlink: https://t1p.de/xy18 Aufruf 01. September 2021.
[4] Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatitis]. Online verfügbar unter: Kurzlink: https://t1p.de/scsn Letzter Zugriff: 01. September 2021.
[5] Weidinger S, Novak N. Atopic dermatitis. The Lancet 2016;387(10023):1109–22. [6] Kim J, Kim BE, Leung DYM. Pathophysiology of atopic dermatitis: Clinical implications. Allergy Asthma Proc 2019;40(2):84–92
[7] Ring J, Zink A, Arents BWM, et al. Atopic eczema: burden of disease and individual suffering – results from a large EU study in adults. J Eur Acad Dermatol Venereol 2019;33(7):1331–40. 12.
[8] Schonmann Y, Mansfield KE, Hayes JF, et al. Atopic Eczema in Adulthood and Risk of Depression and Anxiety: A Population-Based Cohort Study. J Allergy Clin Immunol Pract 2020;8(1):248-257.e16.